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Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - AEltere Deutsche Literatur, Mediaevistik, Note: 1,0, Christian-Albrechts-Universitaet Kiel, Sprache: Deutsch, Abstract: In der gesamten Weltliteratur gibt es keine historische Figur, deren Leben so oft und so vielgestaltig verschriftlicht und erzaehlt wurde, wie es bei Alexander dem Grossen (356-323 v. Chr.) der Fall ist. Der erste volkssprachliche Alexanderroman ist das um etwa 1120 erschienene, altfranzoesische Epos Alberics de Pisancon, welcher allerdings nur als Fragment von 105 Versen ueberliefert wurde. Auf Alberic als Quelle beruft sich der Pfaffe Lambrecht, welcher um 1150 den Roman d'Alexandre aus dem Provenzalischen ins Deutsche mit moselfraenkischem Dialekt uebertrug. Der Alexanderdichtung Lambrechts wird die Stellung als "Initialwerk" zugesprochen, da sich mit ihm die Gattung der deutschsprachigen Schriftepik zu Beginn des 12. Jahrhunderts konstituiert. Zudem stellt sich der Alexanderroman "neben die religioes-gelehrte Buchliteratur, der bis dahin allein die Schriftlichkeit vorbehalten war", indem sie die Biographie einer Figur, welche als nicht geistlich wahrgenommen wird, von ihrer Geburt bis hin zu ihrem Tod schildert. Waehrend seines kurzen, dynamischen Lebens erlebt Alexander der Grosse zahlreiche Abenteuer; so trifft er waehrend seiner Reise durch den Orient auf exotische Voelker und Fabelwesen. Doch nicht nur die Fremden scheinen sonderbar, auch Alexander wird im Text als wunderlich beschrieben, da er in seinem Aussehen einem Mischwesen aehnelt. Nur warum genau bedient sich Lambrecht tierischer Attribute bei der Beschreibung Alexanders? Was genau hat ihn dazu bewegt das "darstellerische Mittel der hybriden Gestalt" zu waehlen, welche die Fuerstenidealitaet Alexanders Koerper mit dem Schrecken der animalischen Zuege seines Gesichts kombiniert? Im Folgenden soll zunaechst das Aussehen Alexanders unter Zuhilfenahme der Tiersymbolik als Deutungshintergrund naeher untersucht werden. Anschliessend soll sich d
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Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - AEltere Deutsche Literatur, Mediaevistik, Note: 1,0, Christian-Albrechts-Universitaet Kiel, Sprache: Deutsch, Abstract: In der gesamten Weltliteratur gibt es keine historische Figur, deren Leben so oft und so vielgestaltig verschriftlicht und erzaehlt wurde, wie es bei Alexander dem Grossen (356-323 v. Chr.) der Fall ist. Der erste volkssprachliche Alexanderroman ist das um etwa 1120 erschienene, altfranzoesische Epos Alberics de Pisancon, welcher allerdings nur als Fragment von 105 Versen ueberliefert wurde. Auf Alberic als Quelle beruft sich der Pfaffe Lambrecht, welcher um 1150 den Roman d'Alexandre aus dem Provenzalischen ins Deutsche mit moselfraenkischem Dialekt uebertrug. Der Alexanderdichtung Lambrechts wird die Stellung als "Initialwerk" zugesprochen, da sich mit ihm die Gattung der deutschsprachigen Schriftepik zu Beginn des 12. Jahrhunderts konstituiert. Zudem stellt sich der Alexanderroman "neben die religioes-gelehrte Buchliteratur, der bis dahin allein die Schriftlichkeit vorbehalten war", indem sie die Biographie einer Figur, welche als nicht geistlich wahrgenommen wird, von ihrer Geburt bis hin zu ihrem Tod schildert. Waehrend seines kurzen, dynamischen Lebens erlebt Alexander der Grosse zahlreiche Abenteuer; so trifft er waehrend seiner Reise durch den Orient auf exotische Voelker und Fabelwesen. Doch nicht nur die Fremden scheinen sonderbar, auch Alexander wird im Text als wunderlich beschrieben, da er in seinem Aussehen einem Mischwesen aehnelt. Nur warum genau bedient sich Lambrecht tierischer Attribute bei der Beschreibung Alexanders? Was genau hat ihn dazu bewegt das "darstellerische Mittel der hybriden Gestalt" zu waehlen, welche die Fuerstenidealitaet Alexanders Koerper mit dem Schrecken der animalischen Zuege seines Gesichts kombiniert? Im Folgenden soll zunaechst das Aussehen Alexanders unter Zuhilfenahme der Tiersymbolik als Deutungshintergrund naeher untersucht werden. Anschliessend soll sich d