Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Soziologie - Politik, Majoritaeten, Minoritaeten, Note: 1,7, Technische Universitaet Darmstadt, Veranstaltung: Kaukasus, Sprache: Deutsch, Abstract: Der langandauernde Streit zwischen Aseri und Armeniern um die Region Bergkarabach stellt ein sicherheitspolitisches Problem fuer den Kaukasus dar und laehmt die wirtschaftliche Entwicklung der beteiligten Staaten Aserbaidschan und Armenien. Dieser brach nach dem Niedergang der Sowjetunion aus und hatte zur Folge, dass in beiden Laendern 'ethnische Saeuberungen' stattfanden, bei denen jeweils die Bevoelkerung des Nachbarlandes vertrieben wurden. Die Region Bergkarabach und 20% des aserbaidschanischen Territoriums konnten von der armenischen Armee und Rebellen erobert werden. Waehrend Bergkarabach seit 1991 jedes Jahr am 2. September die Unabhaengigkeit feiert, gedenkt Aserbaidschan jaehrlich am 26. Februar den ueber 600 toten Aseri, die 1992 beim Massaker in Chodschali fielen. Seitdem befindet sich die Region Bergkarabach in einem Zustand, der weder Krieg noch Frieden ist und fuer ein dauerhaft angespanntes Verhaeltnis zwischen beiden Laendern sorgt. Die umstrittene Region hat fuer die jeweiligen Staaten eine mythologische und identitaetsstiftende Bedeutung; so versuchen beide ihren rechtmaessigen Anspruch "durch die historische Besiedlung des Gebiets ... die Instrumentalisierung der Geschichte" (Eder, 2008) zu untermauern. Fuer die Armenier stellt Bergkarabach ein 3000 Jahre altes Siedlungsgebiet dar. Die Aserbaidschaner hingegen streiten die armenische Abstammung der bergkarabacher Urbevoelkerung ab und sehen hier ihre eigene Herkunft verwurzelt. Diese Voraussetzungen erschweren es fuer einen Aussenstehenden Beobachter eine wissenschaftliche und nicht normative UEbersicht ueber den Konflikt zu erlangen. In der folgenden Hausarbeit wird dennoch versucht die geschichtlichen Hintergruende des Bergkarabach-Konflikts und die Standpunkte der beteiligten Laender neutral zu beleuchten. Dabei werde
