Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Geschichte - Amerika, Note: 3, Universitaet Salzburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit erforscht die Rolle der Kloester in der Verwaltung und Politik des Vizekoenigreichs Neuspanien und findet anhand dieser heraus, ob die Kloester in der Neuen Welt geschlossene Haeuser waren oder nicht. Die Geschichte Neuspaniens, eines der vier spanischen Vizekoenigreiche in der Neuen Welt, ist ein sehr interessantes Thema: So stellt sich die Frage, wie die Spanier unter Aufwendung so minimaler Mittel es schaffen konnten, ein so grosses Reich zu unterwerfen und dann auch noch zu kontrollieren. Eine weitere Frage ist, wer welche Rolle spielte und welche Bedeutung die katholische Kirche dabei hatte. Religion hatte in der neuspanischen Geschichte und Gesellschaft einen enorm hohen Stellenwert, so wie sie im heutigen Lateinamerika immer noch eine sehr wichtige Rolle spielt. Trotzdem hat sich gerade im wichtigsten Teil des ehemaligen Vizekoenigreichs, in Mexiko, ein staatlicher Antiklerikalismus herausgebildet, der beinahe schon extremistische Zuege trug und welcher in der juengeren mexikanischen Geschichte mehrmals zu Auseinandersetzungen und Buergerkriegen fuehrte, man denke nur an den Guerra Cristero von 1926 bis 1929. UEberdies spielte die katholische Kirche eine enorme Rolle in der Geschichte der Mexikaner, sowohl vor der Unabhaengigkeit, als auch danach. Vielleicht waren es die Erfahrungen des Vizekoenigreichs, welche die Urheber der mexikanischen Verfassungen dazu bewogen, entsprechende Paragraphen einzufuegen, allerdings ist dies reine, muessige Spekulation. Wichtiger ist die Frage, wie die katholische Kirche in Neuspanien zu ihrem Ruf kam, wie sie in den Anfangszeiten des Vizekoenigreichs agierte und handelte und welchen Einfluss ihre Handlungsweise auf ihre Wirkungsstaetten, die Kloester und Konvente Neuspaniens hatte und ob wir sie in der Konsequenz als geschlossene Haeuser definieren koennen.
