Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 2,0, Universitaet Stuttgart, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit soll zunaechst darlegen, was unter dem Begriff des epischen Theaters zu verstehen ist: Wie ist diese Theaterform entstanden? Was unterscheidet das epische vom dramatischen Theater? Was sind Verfremdungseffekte und wie werden sie eingesetzt? Danach soll das vielleicht beruehmteste Stueck Brechts, "Mutter Courage und ihre Kinder", betrachtet werden und ueberprueft werden, inwiefern dieses Stueck Brechts epischem Theater entspricht. Am Ende dieser Arbeit werden die Ergebnisse noch einmal kurz zusammengefasst. Brecht gehoert mit Sicherheit zu den beruehmtesten Dramatikern des 20. Jahrhunderts. Es gibt vielleicht Autoren, deren Stuecke mehr gelesen wurden, jedoch gibt es wohl keinen, ueber den so viel diskutiert worden ist. Bertolt Brecht wurde 1898 in Augsburg geboren. Seine Familie gehoerte dem Grossbuergertum an, was ihm zwar einerseits materiellen Wohlstand und soziale Achtung einbrachte, ihn jedoch andererseits schon frueh an dieser Art Menschen zweifeln liess. In seinen Jugendjahren entwickelte sich Brecht daher zum sozialen Aussenseiter und Rebell. Brechts revolutionaere Ader zeigt sich spaeter auch in seiner Beschaeftigung mit den Lehren Marx'. Er moechte die neuen marxistischen Denkansaetze, die Gesellschaft betreffend, in die Theaterpraxis ueberfuehren. Zunaechst richtet Brecht sein Hauptaugenmerk darauf, die existierenden Kunstformen durch neue Ideale weiterzuentwickeln, denn die Kunst und vor allem das Theater sollen nicht nur Spass bringen, sondern auch belehrend sein. Auf Brechts Buehne sollen gesellschaftliche und innermenschliche Vorgaenge zu sehen sein, aus denen der Zuschauer selbst eine objektive Wahrheit erkennt. Bei der Bewertung eines Theaterstueckes nimmt diese Objektivitaet, im Sinne von richtig oder falsch, fuer Brecht einen groesseren Stellenwert ein als Subjektivitaet, im Sinne von gut ode
