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Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universitaet Muenchen (Fakultaet fuer Philosophie, Wissenschaftstheorie und Religionswissenschaft), Veranstaltung: F. W. J. Schelling: Stuttgarter Privatvorlesungen, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine wesentliche Innovation des Deutschen Idealismus liegt in der Entwicklung einer neuartigen philosophischen Ausdrucksweise. In ihrer Sprachverwendung verdankt die idealistische Philosophie den Autoren der Jenaer Fruehromantik und deren Gedankengut praegende Anregungen. Aus diesem ersten Romantikerkreis auf deutschem Boden erwaechst ein poetologisches Schrifttum, in dem das Ideal eines metaphorisch-etymologisierenden, bis zur Hermetik neigenden Sprechens hochgehalten und eine regelrechte Poetik der Unverstaendlichkeit entworfen wird. In seinem Aufsatz "UEber die Unverstaendlichkeit" (1800) will Friedrich Schlegel den Verstehensakt als einen prinzipiell unabschliessbaren Prozess begriffen wissen und richtet an Schriftsteller wie Leser normativ die Forderung: "Eine klassische Schrift muss nie ganz verstanden werden koennen. Aber die welche gebildet sind und sich bilden, muessen immer mehr draus lernen wollen." Nachhaltig von der romantischen Denkungsart beeinflusst, bedienen sich die Idealisten einer Sprache, die Mehrdeutigkeiten nicht meidet, sondern vielmehr gezielt mit Begriffen arbeitet, die einen universalen Deutungsanspruch auf so disparate Teilbereiche der menschlichen Kultur und Erfahrungswelt wie Geschichte, Natur, Religion, auf die Ontogenese eines Individuums oder die Phylogenese der gesamten Menschheit erheben. Einen dieser philosophischen Kernbegriffe auf eine einzige dieser Sinndimensionen festzuschreiben, ihn ausschliesslich einem bestimmten Gegenstand oder Gegenstandsbereich zuzuordnen, wuerde sein signifikatives Potential bei weitem nicht ausschoepfen. So sieht sich die vorliegende Arbeit vor das Problem gestellt, eine Interpretation des S
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Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universitaet Muenchen (Fakultaet fuer Philosophie, Wissenschaftstheorie und Religionswissenschaft), Veranstaltung: F. W. J. Schelling: Stuttgarter Privatvorlesungen, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine wesentliche Innovation des Deutschen Idealismus liegt in der Entwicklung einer neuartigen philosophischen Ausdrucksweise. In ihrer Sprachverwendung verdankt die idealistische Philosophie den Autoren der Jenaer Fruehromantik und deren Gedankengut praegende Anregungen. Aus diesem ersten Romantikerkreis auf deutschem Boden erwaechst ein poetologisches Schrifttum, in dem das Ideal eines metaphorisch-etymologisierenden, bis zur Hermetik neigenden Sprechens hochgehalten und eine regelrechte Poetik der Unverstaendlichkeit entworfen wird. In seinem Aufsatz "UEber die Unverstaendlichkeit" (1800) will Friedrich Schlegel den Verstehensakt als einen prinzipiell unabschliessbaren Prozess begriffen wissen und richtet an Schriftsteller wie Leser normativ die Forderung: "Eine klassische Schrift muss nie ganz verstanden werden koennen. Aber die welche gebildet sind und sich bilden, muessen immer mehr draus lernen wollen." Nachhaltig von der romantischen Denkungsart beeinflusst, bedienen sich die Idealisten einer Sprache, die Mehrdeutigkeiten nicht meidet, sondern vielmehr gezielt mit Begriffen arbeitet, die einen universalen Deutungsanspruch auf so disparate Teilbereiche der menschlichen Kultur und Erfahrungswelt wie Geschichte, Natur, Religion, auf die Ontogenese eines Individuums oder die Phylogenese der gesamten Menschheit erheben. Einen dieser philosophischen Kernbegriffe auf eine einzige dieser Sinndimensionen festzuschreiben, ihn ausschliesslich einem bestimmten Gegenstand oder Gegenstandsbereich zuzuordnen, wuerde sein signifikatives Potential bei weitem nicht ausschoepfen. So sieht sich die vorliegende Arbeit vor das Problem gestellt, eine Interpretation des S