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Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Westfaelische Wilhelms-Universitaet Muenster, Sprache: Deutsch, Abstract: In der 1912 entstandenen und 1915 veroeffentlichten Erzaehlung "Die Verwandlung" verwandelt sich der Handlungsreisende Gregor Samsa eines Morgens im Spaetherbst in ein ungeheueres Ungeziefer, wird seiner Familie zum belastenden AErgernis und stirbt im Maerz des Folgejahres. Der Text ist in der Er-Erzaehlform geschrieben, der personale Erzaehler berichtet nicht den absonderlichen Vorgang der Metamorphose in ein nicht naeher bestimmtes Ungeziefer, sondern nur, wie Gregor und seine Familie mit dieser Verwandlung umgehen und wie Gregor und seine Angehoerigen sich im Verlauf dieses Familienkonfliktes selbst verwandeln. Da weder Gregor noch seine Familie einen Grund fuer die Verwandlung nennen, ja nicht einmal nach einer Erklaerung suchen und da auch bis zu Gregors Tod kein omniszienter Erzaehler die Ereignisse in der Familie Samsa aufklaert, bleibt die Frage nach dem Warum der Metamorphose unbeantwortet, die Deutung bleibt vollkommen dem Leser ueberlassen. Als moegliche Antwort geht der Autor ein auf die biographische Lesart (die erzaehlte Verwandlung als narrativer Ausweg aus der Misere, den Kafka in seinem Leben nicht hatte), die psychoanalytische Lesart (die Verwandlung als Selbstbestrafung fuer das vorangegangene, gegen den Vater gerichtete Konkurrenzstreben des Protagonisten), die oekonomische Lesart (Gregor Samsa wird von seiner eigenen Familie finanziell ausgebeutet, die sich von ihm ernaehren laesst, die Rueckfuehrung des entschleierten Familien-verhaeltnisses auf ein reines Geldverhaeltnis, die Kaefergestalt Gregors als Zeichen seiner Entfremdung und Verdinglichung, Gregors vertaylorisiertes Leben) und die ethische Lesart (die Kaefergestalt als Sehnsucht Gregors angesichts der Wesenlosigkeit und menschlichen Substanzlosigkeit seiner Existenz als Reisender). "Die Verwandlung" als Kafkas lae
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Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Westfaelische Wilhelms-Universitaet Muenster, Sprache: Deutsch, Abstract: In der 1912 entstandenen und 1915 veroeffentlichten Erzaehlung "Die Verwandlung" verwandelt sich der Handlungsreisende Gregor Samsa eines Morgens im Spaetherbst in ein ungeheueres Ungeziefer, wird seiner Familie zum belastenden AErgernis und stirbt im Maerz des Folgejahres. Der Text ist in der Er-Erzaehlform geschrieben, der personale Erzaehler berichtet nicht den absonderlichen Vorgang der Metamorphose in ein nicht naeher bestimmtes Ungeziefer, sondern nur, wie Gregor und seine Familie mit dieser Verwandlung umgehen und wie Gregor und seine Angehoerigen sich im Verlauf dieses Familienkonfliktes selbst verwandeln. Da weder Gregor noch seine Familie einen Grund fuer die Verwandlung nennen, ja nicht einmal nach einer Erklaerung suchen und da auch bis zu Gregors Tod kein omniszienter Erzaehler die Ereignisse in der Familie Samsa aufklaert, bleibt die Frage nach dem Warum der Metamorphose unbeantwortet, die Deutung bleibt vollkommen dem Leser ueberlassen. Als moegliche Antwort geht der Autor ein auf die biographische Lesart (die erzaehlte Verwandlung als narrativer Ausweg aus der Misere, den Kafka in seinem Leben nicht hatte), die psychoanalytische Lesart (die Verwandlung als Selbstbestrafung fuer das vorangegangene, gegen den Vater gerichtete Konkurrenzstreben des Protagonisten), die oekonomische Lesart (Gregor Samsa wird von seiner eigenen Familie finanziell ausgebeutet, die sich von ihm ernaehren laesst, die Rueckfuehrung des entschleierten Familien-verhaeltnisses auf ein reines Geldverhaeltnis, die Kaefergestalt Gregors als Zeichen seiner Entfremdung und Verdinglichung, Gregors vertaylorisiertes Leben) und die ethische Lesart (die Kaefergestalt als Sehnsucht Gregors angesichts der Wesenlosigkeit und menschlichen Substanzlosigkeit seiner Existenz als Reisender). "Die Verwandlung" als Kafkas lae