Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich BWL - Bank, Boerse, Versicherung, Note: 2,0, Universitaet Osnabrueck, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Finanzmarktkrise 2007 - 2009 hatte ihren Ursprung in der Schieflage einiger weniger Unternehmen des Finanzsektors. Dabei handelte es sich hauptsaechlich um Banken aus den USA, die mit der "platzenden Immobilienblase" zu kaempfen hatten. Diese anfangs nur auf den Finanzsektor der USA begrenzte Krise fuehrte besonders nach dem Ausfall von Lehman Brothers zu einer weltweiten Rezession. Seit dieser Finanzmarktkrise werden Unternehmen wie Banken und Versicherungen staerker reguliert. Dabei steht nicht mehr nur das Institut als Individuum im Fokus, sondern auch der Beitrag, den es zum Risiko auf dem gesamten Markt leistet. Wenn systemrelevante Institute in eine Schieflage geraten, kann dies negative Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft haben. Dieses Risiko nennt sich systemisches Risiko und wird im Rahmen der makroprudenziellen Aufsicht ueberwacht. Durch die richtige Messung und Regulierung systemischer Risiken kann es zukuenftig moeglich sein, Finanzkrisen im Ursprung zu bekaempfen. Dazu gibt es verschiedene Ansaetze. Die Bankenaufsicht verfolgt u.a. mit Basel III einen indikatorbasierten Ansatz.Fuehrende Wissenschaftler auf diesem Gebiet empfehlen, kapitalmarktbasierte Masszahlen zur Messung des systemischen Risikos zu verwenden. In dieser Arbeit wird das systemische Risiko definiert und verschiedene kapitalmarktbasierte Masszahlen mithilfe wissenschaftlicher Literatur vorgestellt. Dabei wird vor allem die Frage geklaert, was diese Kennzahlen genau messen und inwiefern sie sich unterscheiden. Darueber hinaus wird eroertert, welche empirischen Erklaerungsfaktoren es fuer die Auspraegungen dieser Masse gibt. In Kapitel 2 wird der Begriff der systemischen Risikomessung definiert. Ausserdem werden Anforderungen an geeignete Masszahlen erlaeutert. In Abschnitt 2.1 werden die Masszahlen vorgestellt, die auf dem Konzept des VaR beruhen. Abschnitt 2.2
