Einwanderungs- und Stadtsprachenforschung in Buenos Aires. Varietaetenlinguistische Untersuchungen

Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Romanistik - Lateinamerikanische Sprachen, Literatur, Landeskunde, Note: 1,3, Universitaet Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll untersucht werden, warum viele Europaeer sich dazu entschieden haben, ihre Heimat zu verlassen, d.h. in welcher Situation sich Europa im 19. und 20. Jahrhundert befand und warum ausgerechnet Argentinien so ein populaeres Ziel darstellte. Des Weiteren wird erklaert, warum Argentinien Millionen von Immigranten mit offenen Armen empfangen hat und wie deren Einwanderung erfolgte. Hierbei wird ein besonderes Augenmerk auf die italienische Nation gelegt, da aus dieser die mit Abstand groesste Anzahl von Einwanderern stammte. Im weiteren Verlauf werden die sprachlichen Veraenderungen, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Buenos Aires stattfanden und durch die Masseneinwanderung verursacht wurden, beschrieben. Die Entstehung der beiden bekannten Kontaktvarietaeten Cocoliche und Lunfardo wird erklaert, ausserdem werden Gruende fuer ihre Verwendung gegeben. Auch das Belgranodeutsch, welches im Zuge der Migration von Deutschen nach Argentinien entstand, wird naeher erlaeutert. Denken wir an Argentinien, so sind unsere ersten Assoziationen meist das Finale der Fussballweltmeisterschaft 2014, Ushuaia, auch genannt Feuerland, oder natuerlich auch der Tango. Was jedoch nur wenige wissen, ist, dass der Grossraum Buenos Aires, in dem auch die argentinische Hauptstadt, die autonome Stadt Buenos Aires, liegt, gegenwaertig zu den 15 groessten Metropolen der Welt gehoert. Die argentinische Hauptstadt ist ausserdem die zweitgroesste spanischsprachige Stadt der Welt. Zu dieser Groesse konnte die Region jedoch nur aufgrund der Einwandererstroeme aus Europa zum Ende des 19. Jahrhunderts hin anwachsen.