Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Jura - Zivilrecht / Handelsrecht, Gesellschaftsrecht, Kartellrecht, Wirtschaftsrecht, Note: 14 Punkte, Ruprecht-Karls-Universitaet Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Ausgangspunkt dieser Seminararbeit sind die zahlreichen Kuendigungen zuteilungsreifer Altbausparvertraege durch die Bausparkassen in Zeiten expansiver Geldpolitik und damit einhergehender Niedrigzinsen. Beleuchtet werden die verschiedenen in Betracht kommenden Kuendigungstatbestaende sowie aktuelle Streitfragen hinsichtlich einzelner Normen. Die Arbeit schliesst mit einem kurzen Ausblick sowie einer Empfehlung an Bausparkassen und Bausparer. Auch heute verfuegt noch mehr als ein Drittel der deutschen Bevoelkerung ueber einen Bausparvertrag, welcher mit dem Ziel abgeschlossen wurde, zu wohnwirtschaftlichen Zwecken ein zinsguenstiges Baudarlehen zu erlangen, ? 1 I 1 Bausparkassengesetz (BauSparkG). Bei einem Grossteil dieser Vertraege handelt es sich um Altvertraege, deren Zinssatz meist noch zwischen drei und fuenf Prozent des Sparguthabens liegt. In einer Phase expansiver Geldpolitik, wie sie heute durch die Europaeischen Zentralbank geschieht, in der die Zinsen auf ein historisch niedriges Niveau gesunken sind und der Guthabenzins des Bausparvertrages oberhalb des marktueblichen Zinses liegt, bringt dies jedoch zahlreiche Bausparkassen in Bedraengnis. So schafft die aktuelle Marktentwicklung fuer Bausparer den Anreiz, trotz bereits eingetretener Zuteilungsreife, das ihnen bereitgestellte Bauspardarlehen nicht in Anspruch zu nehmen, da ein Darlehenszins faellig waere, der oberhalb des Marktniveaus liegt. Es ist stattdessen weitaus rentabler, den Bausparvertrag so lange wie moeglich in der Ansparphase zu halten, um von den vergleichsweise hohen Einlagezinsen zu profitieren. Dies fuehrt zu einer Verschlechterung der Ertragslage der Bausparkassen, fuer welche es zunehmend schwieriger wird, sich zu refinanzieren. Verschaerft wird diese Entwicklung zudem durch die sinkende Nach
