Elektoraler Autoritarismus in Belarus

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Osteuropa, Note: gut, Technische Universitaet Dresden, Sprache: Deutsch, Abstract: Belarus, im deutschen haeufig auch noch mit dem aelteren Begriff Weissrussland (in der Folge als Synonym verwendet) bezeichnet, gilt fuer viele europaeische Spitzenpolitiker als "Schandfleck" oder "die letzte Diktatur in Europa". (Zeit Online 2010) Doch wie kommt es dazu, dass sich ein solcher Staat, bei der derzeitigen Ausbreitung der Europaeischen Union gewissermassen im Herzen Europas, noch im Jahr 2012 behaupten kann? Umgeben ist Belarus dabei immerhin von Staaten wie Lettland, Litauen und Polen, die wohl ohne groessere Zugestaendnisse als funktionierende Demokratien betrachtet werden koennen und einem Staat wie der Ukraine, in der es in Form der orangenen Revolution noch vor wenigen Jahren ebenfalls zu vielbeachteten, wenn auch vorruebergehend als gescheitert zu betrachtenden Demokratisierungstendenzen kam. (BTI 2012) Ist es allein die traditionell starke Verbindung zu Russland, die den "Diktator" Lukaschenko im Amt haelt? Ist es sein ganz persoenliches Charisma? Oder sind es andere Faktoren, die die Besonderheiten des weissrussischen politischen Systems, das explizit als elektoraler Autoritarismus gilt, praegen? Mit diesen Fragestellungen wird sich die vorliegende Arbeit auseinandersetzen. Sie begruendet sich dabei vor Allem auf ein Referat im Seminar "Diktaturen im Vergleich", aus dem Sommersemester 2012 an der TU Dresden. ...