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Masterarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 2,4, Universitat Trier, Sprache: Deutsch, Abstract: Das 18. Jahrhundert ist wohl eines der wichtigsten, was die Entwicklung des deutschen Dramas und der Theaterkultur angeht. Wahrend Schauspieler zu Beginn noch fahrendes Volk und sozial eher niedrig gestellt waren, wurden sie nicht zuletzt etwa durch Gottsched und Lessing zu einer angesehenen Schicht. Durch Gottscheds Reformen, die ein niveauvolleres Theater zum Ziel hatten, aber auch durch andere Autoren, wie etwa Goethe oder Iffland, welche diese Gattung nachhaltig beeinflusst haben, anderte sich der Status dieser Kunstform langsam aber sicher. Die Literatur erhielt eine didaktische Funktion, welche nach Gili einziges Mittel zum revolutionaren Engagement wurde. Genau dasselbe gilt fur die antirevolutionar denkenden Autoren. So nutzte etwa Iffland die Buhne als politisches Podium , als man gerade Ludwig XVI. bei seiner Flucht in Varennes verhaftete und er, auf der Buhne stehend, improvisierte: ‘moege der Koenig einen Blondel finden, der sein Leben rettet!’
Auch Eke ist sich der gesellschaftspolitischen Bedeutungsdimension des Theaters bewusst, wenn er es als Multiplikationsmedium von (ideologischen) Geschichtsversionen und Instrument der Meinungsbildung beschreibt, das in der Flut der (vor allem gegenrevolutionaren) Dramen widergespiegelt wird. Die uberwiegende Mehrheit an antirevolutionaren Stucken erklart sich wohl auch durch die Abhangigkeit vieler Autoren von ihren Mazenen und der Zensur. Ein Beispiel ist das Koelner Dekret von 1791, welches Auffuhrungen jedes Werkes verbietet, welches etwas gegen die Religion, die guten Sitten und den Staat enthalt. Auch Dramen, wo die Gleichheit der Stande als moeglich und ausfuhrbar oder nutzlich erhoben werde oder solche, in denen obrigkeitliche Verfugungen verachtlich dargelegt und Ungehorsam gegen dieselben geprediget werden waren strengstens untersagt. Aber auch g
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Masterarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 2,4, Universitat Trier, Sprache: Deutsch, Abstract: Das 18. Jahrhundert ist wohl eines der wichtigsten, was die Entwicklung des deutschen Dramas und der Theaterkultur angeht. Wahrend Schauspieler zu Beginn noch fahrendes Volk und sozial eher niedrig gestellt waren, wurden sie nicht zuletzt etwa durch Gottsched und Lessing zu einer angesehenen Schicht. Durch Gottscheds Reformen, die ein niveauvolleres Theater zum Ziel hatten, aber auch durch andere Autoren, wie etwa Goethe oder Iffland, welche diese Gattung nachhaltig beeinflusst haben, anderte sich der Status dieser Kunstform langsam aber sicher. Die Literatur erhielt eine didaktische Funktion, welche nach Gili einziges Mittel zum revolutionaren Engagement wurde. Genau dasselbe gilt fur die antirevolutionar denkenden Autoren. So nutzte etwa Iffland die Buhne als politisches Podium , als man gerade Ludwig XVI. bei seiner Flucht in Varennes verhaftete und er, auf der Buhne stehend, improvisierte: ‘moege der Koenig einen Blondel finden, der sein Leben rettet!’
Auch Eke ist sich der gesellschaftspolitischen Bedeutungsdimension des Theaters bewusst, wenn er es als Multiplikationsmedium von (ideologischen) Geschichtsversionen und Instrument der Meinungsbildung beschreibt, das in der Flut der (vor allem gegenrevolutionaren) Dramen widergespiegelt wird. Die uberwiegende Mehrheit an antirevolutionaren Stucken erklart sich wohl auch durch die Abhangigkeit vieler Autoren von ihren Mazenen und der Zensur. Ein Beispiel ist das Koelner Dekret von 1791, welches Auffuhrungen jedes Werkes verbietet, welches etwas gegen die Religion, die guten Sitten und den Staat enthalt. Auch Dramen, wo die Gleichheit der Stande als moeglich und ausfuhrbar oder nutzlich erhoben werde oder solche, in denen obrigkeitliche Verfugungen verachtlich dargelegt und Ungehorsam gegen dieselben geprediget werden waren strengstens untersagt. Aber auch g