Readings Newsletter
Become a Readings Member to make your shopping experience even easier.
Sign in or sign up for free!
You’re not far away from qualifying for FREE standard shipping within Australia
You’ve qualified for FREE standard shipping within Australia
The cart is loading…
This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Rezension / Literaturbericht aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Gottfried Wilhelm Leibniz Universitat Hannover (Deutsches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Dieser Text bietet eine Literaturrezension von Jenny Erpenbecks Woerterbuch und befasst sich mit der Handlung, den Figuren, Sprache und Symbolismus der Textvorlage. Der Roman ist als Experiment der Textproduktion konzipiert worden und gleicht einer Collage mit Leerstellen, die vom Leser aufgefullt werden mussen. Im weiteren Verlauf des Romans bildet sich ein Grundmuster ab, in dem das Bedrohliche zugespitzt und zu einem Klimax gesteigert wird, indem die Grausamkeiten des Militarregimes vom Vater als notwendig und unvermeidbar dargestellt und legitimiert werden. Die Tochter erweist sich als Ja-Sagerin, die diese Darstellungen ungefragt vom Vater ubernimmt. Jenny Erpenbecks Figurenkonzeption beruht auf der UEberzeugung von der grundsatzlichen Widerspruchlichkeit der Menschen. Ihre Figuren weisen eine ausgepragte Dynamik auf, aber sie entwickeln sich nicht weiter, sondern fallen in alte Gewohnheiten zuruck. Das gilt auch fur die Ich-Erzahlerin, die man mit ihrem zerrissenen Innenleben als Muster einer unzuverlassigen Erzahlerfigur auffassen kann. Es gilt vor allem fur die Adoptivmutter und den Adoptivvater sowie fur den gesamten familiaren Anhang. Sie oszillieren zwischen den Polen treusorgender Beschutzerfiguren und unbarmherzigen Ordnungsfetischisten bzw. Zynikern, die die von ihnen mitverantworteten Grausamkeiten zu Wohltaten bzw. unvermeidlichen Massnahmen zur Aufrechterhaltung der oeffentlichen Ordnung umstilisieren. Den episodenhaft aufgebauten Roman durchzieht ein Netzwerk wiederkehrender, ausserst ambivalenter Motive und Symbole. Sie gliedern das komplexe Geschehen, indem sie Alltagliches und Vertrautes mit Ungewoehnlichem und Bedrohlichem verbinden. Zu den wichtigsten Beispielen zahlen die Motive der Versteinerung, des Messers, der Milch sowie eine Reihe von dial
$9.00 standard shipping within Australia
FREE standard shipping within Australia for orders over $100.00
Express & International shipping calculated at checkout
This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Rezension / Literaturbericht aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Gottfried Wilhelm Leibniz Universitat Hannover (Deutsches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Dieser Text bietet eine Literaturrezension von Jenny Erpenbecks Woerterbuch und befasst sich mit der Handlung, den Figuren, Sprache und Symbolismus der Textvorlage. Der Roman ist als Experiment der Textproduktion konzipiert worden und gleicht einer Collage mit Leerstellen, die vom Leser aufgefullt werden mussen. Im weiteren Verlauf des Romans bildet sich ein Grundmuster ab, in dem das Bedrohliche zugespitzt und zu einem Klimax gesteigert wird, indem die Grausamkeiten des Militarregimes vom Vater als notwendig und unvermeidbar dargestellt und legitimiert werden. Die Tochter erweist sich als Ja-Sagerin, die diese Darstellungen ungefragt vom Vater ubernimmt. Jenny Erpenbecks Figurenkonzeption beruht auf der UEberzeugung von der grundsatzlichen Widerspruchlichkeit der Menschen. Ihre Figuren weisen eine ausgepragte Dynamik auf, aber sie entwickeln sich nicht weiter, sondern fallen in alte Gewohnheiten zuruck. Das gilt auch fur die Ich-Erzahlerin, die man mit ihrem zerrissenen Innenleben als Muster einer unzuverlassigen Erzahlerfigur auffassen kann. Es gilt vor allem fur die Adoptivmutter und den Adoptivvater sowie fur den gesamten familiaren Anhang. Sie oszillieren zwischen den Polen treusorgender Beschutzerfiguren und unbarmherzigen Ordnungsfetischisten bzw. Zynikern, die die von ihnen mitverantworteten Grausamkeiten zu Wohltaten bzw. unvermeidlichen Massnahmen zur Aufrechterhaltung der oeffentlichen Ordnung umstilisieren. Den episodenhaft aufgebauten Roman durchzieht ein Netzwerk wiederkehrender, ausserst ambivalenter Motive und Symbole. Sie gliedern das komplexe Geschehen, indem sie Alltagliches und Vertrautes mit Ungewoehnlichem und Bedrohlichem verbinden. Zu den wichtigsten Beispielen zahlen die Motive der Versteinerung, des Messers, der Milch sowie eine Reihe von dial