Erinnerungswelten der kubanischen Diaspora. Cabrera Infantes Ella Cantaba Boleros und Zoe Valdes' Cafe Nostalgia
Robert Stockton
Erinnerungswelten der kubanischen Diaspora. Cabrera Infantes Ella Cantaba Boleros und Zoe Valdes’ Cafe Nostalgia
Robert Stockton
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 1,3, Universitat Trier, Veranstaltung: Miradas puestas en el Caribe desde el Exilio, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit wird exemplarisch je ein Werk der kubanischen Exilschriftsteller Zoe Valdes und Guillermo Cabrera Infante untersucht. Der bereits verstorbene Cabrera Infante sowie die dreissig Jahre jungere Zoe Valdes gelten als prominente Mitglieder der kubanischen Exilgemeinde. Ihre Romane Ella Cantaba Boleros und Cafe Nostalgia thematisieren das Leben in Havanna vor und nach der Revolution und erlauben daher einen Einblick in die Gedanken zweier Mitglieder der kubanischen Diaspora im Exil zum Land ihres Ursprungs. Obwohl die Unabhangigkeit Kubas erst zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts erreicht wurde, reicht die Geschichte der kubanischen Diaspora bereits 200 Jahre zuruck. Anders als in anderen Landern bestand zwischen Kuba und der kubanischen Diaspora stets ein spannungsreiches Verhaltnis. Wahrend unter verschiedenen vergangenen Regimen besonders politisch unliebsame Personen das Land verlassen mussten, wurden nach der Revolution solche Personen, die freiwillig das Land verlassen wollten, von Seiten des kubanischen Staats lange Zeit als Dissidenten geachtet. Auf der anderen Seite pragte sich unter den Exilanten eine Gegenbewegung zur Revolution heraus, die engagiert von den USA aus das Ziel des Sturzes der Regierung um Fidel Castro bis heute verfolgt. Das feindselige Klima zwischen Teilen der Diaspora und der kubanischen Regierung, sowie gegenseitiges Misstrauen und politische Konflikte zwischen Kuba und den USA fuhrten lange Zeit zu einer Verhartung der Fronten. Erst in den vergangenen Jahren scheint sich der Konflikt langsam zu entspannen. Trotz gegenseitiger Vorbehalte betrachten sich grosse Teile der Diaspora als Teil des kubanischen Volkes mit einem ausgepragten Interesse an kubanischer Kultur. Jedoch nahmen Diaspora und Mutterla
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