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Examensarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Neuere Geschichte, Note: 1,0, Johann Wolfgang Goethe-Universitat Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Lange Zeit waren weibliche Haftlinge und deren Schicksale und Erfahrungen nur Randerscheinungen in der einschlagigen Forschung. Nach 1945 beschaftigte sich die Geschichtsforschung nahezu gar nicht mit den Frauen im Nationalsozialismus. Allein die Trummerfrauen wurden als Symbol fur eine kampfende Nation stilisiert, die mit aller Kraft und allem Mut das eigene Land wieder aufbauen moechte. Erst in den letzten rund 20 Jahren veranderte sich dies durch die feministische Geschichtsforschung, sodass auch den Frauen in den nationalsozialistischen Forschungen eine ebenburtige Rolle zugewiesen worden ist. Der Prozess dieser Forschungen ist inzwischen fortgeschritten, jedoch kann keineswegs davon die Rede sein, dass dieser Prozess abgeschlossen ist. Noch immer gibt es einige sensible Fragestellungen, die nur schwer in einem historischen Diskurs zu verankern sind und deren Beantwortung auch stark von dem jeweiligen Mut der uberlebenden Frauen abhangig ist, da sie als Zeitzeuginnen die entscheidende Rolle in den Nachforschungen spielen. Bevor man beginnen kann, das Alltagsleben von weiblichen Haftlingen innerhalb des deutschen Lagersystems zu untersuchen, ist es unumganglich, zunachst die Genderkonzeption der Epoche zu betrachten. Im Endeffekt wurde im Nationalsozialismus die Geschlechterideologie der burgerlichen Verhaltens- und Rollenvorstellungen fortgesetzt, wobei man feststellen muss, dass diese Vorstellungen den Hoehepunkt ihrer Zuspitzung in jener Zeit erreichten. Die burgerliche Moral und die Ideale, die sich in der Zeit des Burgertums entwickelten, fuhrten bereits vor dem Nationalsozialismus zu einer Rollenverteilung, die eine geschlechtsbezogene Arbeitsteilung vorsah, zudem die Sexualitat normierte und die Begriffe Mannlichkeit und Weiblichkeit entscheidend definierte. Mannlichke
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Examensarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Neuere Geschichte, Note: 1,0, Johann Wolfgang Goethe-Universitat Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Lange Zeit waren weibliche Haftlinge und deren Schicksale und Erfahrungen nur Randerscheinungen in der einschlagigen Forschung. Nach 1945 beschaftigte sich die Geschichtsforschung nahezu gar nicht mit den Frauen im Nationalsozialismus. Allein die Trummerfrauen wurden als Symbol fur eine kampfende Nation stilisiert, die mit aller Kraft und allem Mut das eigene Land wieder aufbauen moechte. Erst in den letzten rund 20 Jahren veranderte sich dies durch die feministische Geschichtsforschung, sodass auch den Frauen in den nationalsozialistischen Forschungen eine ebenburtige Rolle zugewiesen worden ist. Der Prozess dieser Forschungen ist inzwischen fortgeschritten, jedoch kann keineswegs davon die Rede sein, dass dieser Prozess abgeschlossen ist. Noch immer gibt es einige sensible Fragestellungen, die nur schwer in einem historischen Diskurs zu verankern sind und deren Beantwortung auch stark von dem jeweiligen Mut der uberlebenden Frauen abhangig ist, da sie als Zeitzeuginnen die entscheidende Rolle in den Nachforschungen spielen. Bevor man beginnen kann, das Alltagsleben von weiblichen Haftlingen innerhalb des deutschen Lagersystems zu untersuchen, ist es unumganglich, zunachst die Genderkonzeption der Epoche zu betrachten. Im Endeffekt wurde im Nationalsozialismus die Geschlechterideologie der burgerlichen Verhaltens- und Rollenvorstellungen fortgesetzt, wobei man feststellen muss, dass diese Vorstellungen den Hoehepunkt ihrer Zuspitzung in jener Zeit erreichten. Die burgerliche Moral und die Ideale, die sich in der Zeit des Burgertums entwickelten, fuhrten bereits vor dem Nationalsozialismus zu einer Rollenverteilung, die eine geschlechtsbezogene Arbeitsteilung vorsah, zudem die Sexualitat normierte und die Begriffe Mannlichkeit und Weiblichkeit entscheidend definierte. Mannlichke