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Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 3, Philipps-Universitat Marburg (Europaische Ethnologie/Kulturwissenschaft), Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: So gib mir auch die Zeiten wieder, da ich noch selbst im Werden war, da sich ein Quell gedrangter Lieder ununterbrochen neu gebar, da Nebel mir die Welt verhullten, die Knospe Wunder noch versprach, da ich die tausend Blumen brach, die alle Taler reichlich fullten! Ich hatte nichts und doch genug: Den Drang nach Wahrheit und die Lust am Trug! Gib ungebandigt jene Triebe, das tiefe, schmerzvolle Gluck, des Hasses Kraft, die Macht der Liebe, gib meine Jugend mir zuruck! Johann Wolfgang Goethe Bereits Goethe beschrieb die Spannung des Lebensabschnitts zwischen Kind sein und Erwachsen sein und wunschte sich in diese Zeit zuruck. Gemeint ist die Zeit, in der ein Mensch versucht, einen generationsspezifischen Lebensstil zu entwickeln, um individuelle Verhaltensweisen und Ausdrucksformen und spezielle Werte und Normen zu entwickeln und sich somit von der Erwachsenenwelt, auch von der restlichen Gesellschaft, zu unterscheiden. Ein subkultureller Stil druckt sich nicht nur symbolisch als Selbstverstandnis der stilbildenden Gruppe aus, er lasst sich auch als eine chiffrierte Ausdrucksform von Klassenbewusstsein und als eine symbolische Kritik an der herrschenden Ordnung ‘lesen’. Aus Untersuchungen und ihren Auswertungen ergibt die Situation der Jugendlichen, dass sie die Prinzipien und Vorstellungen eines Erwachsenenanspruchs verkorpern mussen, andererseits gibt und gab es immer Gruppierungen, die sich diesem Einfluss entzogen haben und eigenstandig und unabhangig von Erwachsenennormen handelten (z. B. die Wandervogelbewegung und die folgenden Organisationsformen und heute die Hip Hop-Bewegung, die Chaostage oder die Loveparade). Der Ursprung war zunachst eine eigenstandige Jugendkultur, die jedoch dann teilweise ihre Unabhangigkeit verlor, wenn Erwachsene sie in
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Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 3, Philipps-Universitat Marburg (Europaische Ethnologie/Kulturwissenschaft), Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: So gib mir auch die Zeiten wieder, da ich noch selbst im Werden war, da sich ein Quell gedrangter Lieder ununterbrochen neu gebar, da Nebel mir die Welt verhullten, die Knospe Wunder noch versprach, da ich die tausend Blumen brach, die alle Taler reichlich fullten! Ich hatte nichts und doch genug: Den Drang nach Wahrheit und die Lust am Trug! Gib ungebandigt jene Triebe, das tiefe, schmerzvolle Gluck, des Hasses Kraft, die Macht der Liebe, gib meine Jugend mir zuruck! Johann Wolfgang Goethe Bereits Goethe beschrieb die Spannung des Lebensabschnitts zwischen Kind sein und Erwachsen sein und wunschte sich in diese Zeit zuruck. Gemeint ist die Zeit, in der ein Mensch versucht, einen generationsspezifischen Lebensstil zu entwickeln, um individuelle Verhaltensweisen und Ausdrucksformen und spezielle Werte und Normen zu entwickeln und sich somit von der Erwachsenenwelt, auch von der restlichen Gesellschaft, zu unterscheiden. Ein subkultureller Stil druckt sich nicht nur symbolisch als Selbstverstandnis der stilbildenden Gruppe aus, er lasst sich auch als eine chiffrierte Ausdrucksform von Klassenbewusstsein und als eine symbolische Kritik an der herrschenden Ordnung ‘lesen’. Aus Untersuchungen und ihren Auswertungen ergibt die Situation der Jugendlichen, dass sie die Prinzipien und Vorstellungen eines Erwachsenenanspruchs verkorpern mussen, andererseits gibt und gab es immer Gruppierungen, die sich diesem Einfluss entzogen haben und eigenstandig und unabhangig von Erwachsenennormen handelten (z. B. die Wandervogelbewegung und die folgenden Organisationsformen und heute die Hip Hop-Bewegung, die Chaostage oder die Loveparade). Der Ursprung war zunachst eine eigenstandige Jugendkultur, die jedoch dann teilweise ihre Unabhangigkeit verlor, wenn Erwachsene sie in