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Examensarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universitat Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Grossstadtdichtung ist die vielleicht umfangreichste und bedeutendste Gruppe expressionistischer Lyrik, insbesondere der fruhexpressionistischen. Ein voellig neuer Themenbereich wird aber nicht erschlossen. Schon Mitte des 19. Jahrhunderts integriert der franzoesische Schriftsteller Charles Baudelaire den Themenbereich Grossstadt in die Lyrik. Auch deutsche Naturalisten, zum Beispiel Julius Hart oder Arno Holz, und Symbolisten, beispielsweise Hugo von Hofmannsthal oder Rainer Maria Rilke, thematisieren die grossen Stadte bereits zuvor. Aber vor der expressionistischen Lyrik hat die Grossstadt keine solch differenzierte und intensive Darstellung erfahren, die sich nun auch auf Form, Sprache und Motivik auswirkt. Faszination und Abneigung gegenuber der Stadt mussen sich nicht ausschliessen: Eine Ambivalenz des Erlebens zeichnet sich ab, bei der rasche UEbergange vom Rausch zum Entsetzen ohne weiteres moeglich sind und keinen Bruch darstellen. So besteht auch zwischen der positiven Darstellung des Weltstadtischen bei Blass und der Damonisierung bei Heym keineswegs ein prinzipieller Unterschied des Erlebens. Es handelt sich lediglich um zwei verschiedene Aspekte des gleichen Grunderlebnisses. Die meisten Lyriker spezialisieren sich allerdings in ihren Werken auf die negativen Seiten des Stadtlebens in Zeiten der Technologisierung, des wissenschaftlichen Fortschritts, des Siegeszuges der Natur- gegenuber den Geisteswissenschaften und des Bedeutungsgewinns der Wirtschaft. Heym beispielsweise hasst deshalb aber die Grossstadt noch nicht. Vielmehr ist das Verhaltnis zu und das Befinden in der Grossstadt oftmals ambivalent und undurchschaubar. Es ist in diesem Rahmen nicht moeglich, jegliche Lyrik des Fruhexpressionismus, die sich mit der Grossstadt auseinandersetzt, tiefgehend zu analy
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Examensarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universitat Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Grossstadtdichtung ist die vielleicht umfangreichste und bedeutendste Gruppe expressionistischer Lyrik, insbesondere der fruhexpressionistischen. Ein voellig neuer Themenbereich wird aber nicht erschlossen. Schon Mitte des 19. Jahrhunderts integriert der franzoesische Schriftsteller Charles Baudelaire den Themenbereich Grossstadt in die Lyrik. Auch deutsche Naturalisten, zum Beispiel Julius Hart oder Arno Holz, und Symbolisten, beispielsweise Hugo von Hofmannsthal oder Rainer Maria Rilke, thematisieren die grossen Stadte bereits zuvor. Aber vor der expressionistischen Lyrik hat die Grossstadt keine solch differenzierte und intensive Darstellung erfahren, die sich nun auch auf Form, Sprache und Motivik auswirkt. Faszination und Abneigung gegenuber der Stadt mussen sich nicht ausschliessen: Eine Ambivalenz des Erlebens zeichnet sich ab, bei der rasche UEbergange vom Rausch zum Entsetzen ohne weiteres moeglich sind und keinen Bruch darstellen. So besteht auch zwischen der positiven Darstellung des Weltstadtischen bei Blass und der Damonisierung bei Heym keineswegs ein prinzipieller Unterschied des Erlebens. Es handelt sich lediglich um zwei verschiedene Aspekte des gleichen Grunderlebnisses. Die meisten Lyriker spezialisieren sich allerdings in ihren Werken auf die negativen Seiten des Stadtlebens in Zeiten der Technologisierung, des wissenschaftlichen Fortschritts, des Siegeszuges der Natur- gegenuber den Geisteswissenschaften und des Bedeutungsgewinns der Wirtschaft. Heym beispielsweise hasst deshalb aber die Grossstadt noch nicht. Vielmehr ist das Verhaltnis zu und das Befinden in der Grossstadt oftmals ambivalent und undurchschaubar. Es ist in diesem Rahmen nicht moeglich, jegliche Lyrik des Fruhexpressionismus, die sich mit der Grossstadt auseinandersetzt, tiefgehend zu analy