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Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 2,7, Universitat zu Koeln (Institut fur Germanistik), Veranstaltung: Hauptseminar Deutsche Sprachgeschichteund Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: Betrachtet man die Auseinandersetzung der Politik, Medien und Wissenschaft mit der Roten Armee Fraktion fallt auf, dass es bis auf wenige Ausnahmen an einer kritischen Betrachtung der Sprache der RAF fehlt. Durch restriktive Gesetze wie den Radikalenerlass sowie die von Heinrich Boell in seinem Artikel, Will Ulrike Gnade oder freies Geleit? angeprangerte Vorverurteilungen und Hatz gegen sogenannte Sympathisanten und vermeintliche Tater von Seiten der Medien, wurde in der bundesrepublikanischen Gesellschaft der siebziger Jahre eine emotional aufgeladene Atmosphare geschaffen, in der ein differenzierter Umgang mit dem Phanomen RAF fast unmoeglich war. Die fur das Selbstkonzept der RAF entscheidende Freund - Feind, Gut - Boese, Mensch - Schwein Dichotomie wurde von Seiten des Staates sowie der Medien und der Wissenschaft ubernommen. Kritiker der jeweiligen Seite wurden als Opportunisten, Schleimscheisser und, Arschloecher bzw., Sympathisanten abgetan und somit politisch und sozial diskreditiert.1 Es verwundert daher nicht, dass die wenigen Aussagen uber die Sprache der RAF, die sich in wissenschaftlichen und anderen Veroeffentlichungen der 70er und 80er Jahre finden, eher dadurch motiviert sind, den ‘Gegner’ pauschal zu verunglimpfen, als dadurch, den Versuch einer moeglichst vorurteilsfreien Analyse und Kritik der RAF 3 Sprache zu unternehmen. Beispielhaft fur eine undifferenzierte Auseinandersetzung mit der Sprache der RAF ist die Aussage Gunter Rohrmosers, der behauptet, dass die, Texte [des neuen politischen Terrorismus] den Eindruck sprachlicher Deformation, Verwilderung und den einer Monotonie vermitteln, die alle Zuge einer geistig-kulturellen Regression an sich tragt. 2 Auch H. Kuhns Feststellung, die Radikalen von heute wurden unmittelba
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Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 2,7, Universitat zu Koeln (Institut fur Germanistik), Veranstaltung: Hauptseminar Deutsche Sprachgeschichteund Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: Betrachtet man die Auseinandersetzung der Politik, Medien und Wissenschaft mit der Roten Armee Fraktion fallt auf, dass es bis auf wenige Ausnahmen an einer kritischen Betrachtung der Sprache der RAF fehlt. Durch restriktive Gesetze wie den Radikalenerlass sowie die von Heinrich Boell in seinem Artikel, Will Ulrike Gnade oder freies Geleit? angeprangerte Vorverurteilungen und Hatz gegen sogenannte Sympathisanten und vermeintliche Tater von Seiten der Medien, wurde in der bundesrepublikanischen Gesellschaft der siebziger Jahre eine emotional aufgeladene Atmosphare geschaffen, in der ein differenzierter Umgang mit dem Phanomen RAF fast unmoeglich war. Die fur das Selbstkonzept der RAF entscheidende Freund - Feind, Gut - Boese, Mensch - Schwein Dichotomie wurde von Seiten des Staates sowie der Medien und der Wissenschaft ubernommen. Kritiker der jeweiligen Seite wurden als Opportunisten, Schleimscheisser und, Arschloecher bzw., Sympathisanten abgetan und somit politisch und sozial diskreditiert.1 Es verwundert daher nicht, dass die wenigen Aussagen uber die Sprache der RAF, die sich in wissenschaftlichen und anderen Veroeffentlichungen der 70er und 80er Jahre finden, eher dadurch motiviert sind, den ‘Gegner’ pauschal zu verunglimpfen, als dadurch, den Versuch einer moeglichst vorurteilsfreien Analyse und Kritik der RAF 3 Sprache zu unternehmen. Beispielhaft fur eine undifferenzierte Auseinandersetzung mit der Sprache der RAF ist die Aussage Gunter Rohrmosers, der behauptet, dass die, Texte [des neuen politischen Terrorismus] den Eindruck sprachlicher Deformation, Verwilderung und den einer Monotonie vermitteln, die alle Zuge einer geistig-kulturellen Regression an sich tragt. 2 Auch H. Kuhns Feststellung, die Radikalen von heute wurden unmittelba