Totgesagte leben langer. Das Pop-Phanomen im 21. Jahrhundert am Beispiel von Herrndorfs Tschick.
Andrea Hahnfeld
Totgesagte leben langer. Das Pop-Phanomen im 21. Jahrhundert am Beispiel von Herrndorfs Tschick.
Andrea Hahnfeld
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universitat Stellenbosch (Moderne fremde Sprachen), Veranstaltung: Themen und Tendenzen in der Gegenwartsliteratur, Sprache: Deutsch, Abstract: Ist die Popliteratur tot? In dieser Arbeit zeigt die Autorin zuerst auf, dass Wolfgang Herrndorfs Roman Tschick popasthetische Elemente aufweist und daher durchaus der Popliteratur zugeordnet werden kann, um dann im zweiten Teil intertextuelle Verbindungen zwischen Tschick und dem Hauptwerk der Neuen Deutschen Popliteratur Faserland herauszuarbeiten und die These zu belegen, dass Herrndorf in seinem Roman die oben aufgefuhrten Schwachen der Neuen Deutschen Popliteratur uberwindet. Er schreibt so die Erfolgsgeschichte der Popliteratur auf ihrer nachsten Evolutionsstufe weiter. In einem kurzen Fazit werden die Ergebnisse der Arbeit zusammengefasst. Es besteht unter Literaturwissenschaftler/innen inzwischen kaum mehr ein Zweifel daran, dass die Neue Deutsche Popliteratur als Stroemung vorbei ist. Degler/Paulokat stellen ab 2002 derart deutliche literarische Veranderungen fest, dass ihnen das Ziehen der zeitliche[n] Grenze 9/11 sinnvoll erscheint. Bezeichnender Weise ist gerade der Schweizer Schriftsteller Christian Kracht das Alpha und Omega der Neuen Deutschen Popliteratur: Das Erscheinen seines Werks Faserland lautete 1995 den Siegeszug der deutschsprachigen Popliteratur ein. Mit seinem Roman 1979, der im September 2001 erscheint, im Umfeld der islamischen Revolution im Iran spielt und als Zeichen einer neuen Ernsthaftigkeit in der Popliteratur gelesen werden kann, schrieb Kracht zugleich ihr Ende. Zu bezweifeln ist jedoch, dass das Ende der Neuen Deutschen Popliteratur - einer spezifischen literarischen Stroemung mit uniquen Merkmalen - zugleich auch das Ende der Popliteratur als solcher bedeutet. Die Wurzeln der Popliteratur liegen in der Beat-Literatur, ihre Anfange lassen sich somit bis in die 1960er Jahre zuruck
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