Platons Anamnesis-Lehre im Menon (79e-86c)
Alexander Meyer
Platons Anamnesis-Lehre im Menon (79e-86c)
Alexander Meyer
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 1,7, Albert-Ludwigs-Universitaet Freiburg (Philosophisches Seminar), Veranstaltung: Platon: Ideen und Erkenntnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Problem des Lernens wird im Dialog "Menon" vor dem Hintergrund der Lehr- bzw. Unlehrbarkeit der Tugend behandelt. Hierzu wird die paradox klingende These eingefuehrt, dass alles Lernen Wiedererinnerung an etwas bereits Bekanntes sei, naemlich an ein Wissen, das mit der Geburt verlorengegangen ist. Um diese Lehre, die eine Antwort auf das Problem des Lernens geben moechte, soll es in dieser Arbeit gehen, d.h. Platons Konzeption der Anamnesis-Lehre soll Gegenstand dieser Arbeit sein. Hierzu soll zunaechst in einem ersten Kapitel das erkenntnistheoretische Themenfeld der Erinnerung im Dialogganzen aufgespuert werden, d.h. die Erinnerungsspuren sollen entdeckt werden, um die Entwicklung hin zur Anamnesis-Theorie plausibel zu machen. Anschliessend soll gezeigt werden, dass die Aporie im Gespraech zwischen Sokrates und Menon keine eigentliche Ausweglosigkeit bedeutet, sondern eine Voraussetzung fuer die Vergegenwaertigung von Vergessenem darstellt. Es soll also deutlich werden, dass die Aporie die Voraussetzung fuer die Wiedererinnerung schafft. Im dritten Kapitel sollen das Menon-Paradox und der Anamnesis-Mythos thematisiert werden, wodurch gezeigt werden soll, dass es sich bei der Anamnesis-Lehre offensichtlich um die Lehre von einem latenten Wissen handelt. Demnach wird die Anamnesis-Lehre als der UEbergang von blosser Meinung zum Wissen verstanden. Anschliessend soll im vierten Kapitel, das das Gespraech zwischen Sokrates und dem Sklaven von Menon (Geometriestunde) thematisieren wird, gezeigt werden, dass Sokrates seine Lehre durch das mathematische Beispiel fuer Menon exemplifiziert, um dessen falsches Verstaendnis der Aporie zu korrigieren. Hierbei wird auch aufgezeigt werden, weshalb Sokrates ein mathematisches Beispiel waehlt und um welche F
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