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Magisterarbeit aus dem Jahr 1983 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: excellent, Universite Laval, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Sommersemester des Jahres 1960 ubernahm Marie Luise Kaschnitz als zweite Dichterin - nach Ingeborg Bachmann - die auf Initiative Professor Viebrocks vom S. Fischer-Verlag gestiftete Poetik-Dozentur an der Frankfurter Universitat. Ihre Vorlesungen uber Gestalten europaischer Dichtung von Shakespeare bis Beckett bilden den Kern ihres elf Jahre spater erschienenen Sammelbandes Zwischen Immer und Nie - ein Titel, der dem Gedicht Nachts des von der Dichterin hoch verehrten Paul Celan entliehen ist. In seinem Artikel Poetik im Horsaal verweist Andreas Razumorsky auf die Tatsache, da Frau von Kaschnitz die Willkurlichkeit (betonte), mit der sie ihre Auswahlliste zusammengestellt habe: es handele sich um Gestalten der Weltliteratur, denen lediglich ihre Unsterblichkeit gemeinsam ist, ihre Zugehorigkeit zu einem bestimmten Parna; gefiltert aus dem Leben und der Erfahrung unzahlbarer, anonymer Einzelleben, seien sie, der Phantasie der Dichter entsprungen, lebendiger und in ihrer fortdauernden Wirkung realer als so mancher Lebender. Dieser Hinweis ist insofern interessant, als er, auf den ersten Blick zumindest, nicht nur das Thema der vorliegenden Arbeit in Frage zu stellen scheint, sondern in Wirklichkeit auch die Antwort bereits implizit bereithalt: Wie namlich - mag man fragen - kann die Analyse einer Vorlesungsreihe, die der Darstellung recht willkurlich ausgewahlter Gestalten der europaischen Literatur gewidmet ist, die Moglichkeit geben, das Menschenbild zu ergrunden, das von Marie Luise Kaschnitz vertreten wird? Die Antwort auf diese Frage und damit die Begrundung der Moglichkeit der thematischen Analyse liegt in jener Willkur selbst, die ja Ausdruck des von der Dichterin - zumindest in dieser Phase ihres Schaffens - eingenommenen Standpunktes ist. Sie halt offensichtlich genau jene Gestalten - Romeo und
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Magisterarbeit aus dem Jahr 1983 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: excellent, Universite Laval, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Sommersemester des Jahres 1960 ubernahm Marie Luise Kaschnitz als zweite Dichterin - nach Ingeborg Bachmann - die auf Initiative Professor Viebrocks vom S. Fischer-Verlag gestiftete Poetik-Dozentur an der Frankfurter Universitat. Ihre Vorlesungen uber Gestalten europaischer Dichtung von Shakespeare bis Beckett bilden den Kern ihres elf Jahre spater erschienenen Sammelbandes Zwischen Immer und Nie - ein Titel, der dem Gedicht Nachts des von der Dichterin hoch verehrten Paul Celan entliehen ist. In seinem Artikel Poetik im Horsaal verweist Andreas Razumorsky auf die Tatsache, da Frau von Kaschnitz die Willkurlichkeit (betonte), mit der sie ihre Auswahlliste zusammengestellt habe: es handele sich um Gestalten der Weltliteratur, denen lediglich ihre Unsterblichkeit gemeinsam ist, ihre Zugehorigkeit zu einem bestimmten Parna; gefiltert aus dem Leben und der Erfahrung unzahlbarer, anonymer Einzelleben, seien sie, der Phantasie der Dichter entsprungen, lebendiger und in ihrer fortdauernden Wirkung realer als so mancher Lebender. Dieser Hinweis ist insofern interessant, als er, auf den ersten Blick zumindest, nicht nur das Thema der vorliegenden Arbeit in Frage zu stellen scheint, sondern in Wirklichkeit auch die Antwort bereits implizit bereithalt: Wie namlich - mag man fragen - kann die Analyse einer Vorlesungsreihe, die der Darstellung recht willkurlich ausgewahlter Gestalten der europaischen Literatur gewidmet ist, die Moglichkeit geben, das Menschenbild zu ergrunden, das von Marie Luise Kaschnitz vertreten wird? Die Antwort auf diese Frage und damit die Begrundung der Moglichkeit der thematischen Analyse liegt in jener Willkur selbst, die ja Ausdruck des von der Dichterin - zumindest in dieser Phase ihres Schaffens - eingenommenen Standpunktes ist. Sie halt offensichtlich genau jene Gestalten - Romeo und