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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Vor etwa 50 Jahren herrschte die Auffassung vor, dass das Handwerk keine Zukunft habe, weil ihm die fortschreitende ‘Industrialisierung den Boden ent- ziehen werde. Diese Ansicht hat sich jedoch weitgehend als irrig erwiesen, wie sich an Hand der Beschaftigten- und Umsatzzahlen des Wirtschaftszweiges Handwerk eindrucksvoll zeigen lasst. So waren im Jahre 1961 in den Hand- 1 werksbetrieben der Bundesrepublik, ohne Saarland und Westberlin, 3,8 Millio- nen Personen, einschliesslich der Betriebsinhaber, beschaftigt; der Gesamt- umsatz erreichte in demselben Jahr eine Hoehe von 82,8 Milliarden DM. Im Ver- gleich hierzu hatte die Industrie 1961 etwa 8 Millionen Beschaftigte (ohne Be- triebsinhaber) bei einem Jahresumsatz von ungefahr 278 Milliarden DM2. Die Meinung, das Handwerk wurde seine im Laufe mehrerer Jahrhunderte aus- gebaute und gefestigte Stellung sowie erworbene Bedeutung verlieren, war jedoch nicht voellig falsch. Den selbstandigen Handwerker von der Art wie um die Jahr- hundertwende und bis zum Beginn des ersten Weltkrieges gibt es kaum mehr. Immer wieder unterbrochen durch die Ereignisse und Erschutterungen der da- zwischenliegenden Zeit, hat sich mit seinen Aufgaben und Existenzbedingungen eine noch nicht abgeschlossene weitgehende Wandlung vollzogen, die durch die AEnderung seiner Funktionen in Wirtschaft und Gesellschaft herbeigefuhrt worden ist. Es ist notwendig, sich Gedanken daruber zu machen, in welchen Formen und in welchem Ausmass sich das Handwerk weiterhin entwickeln und behaupten wird. Die industriell gepragte Gesellschaft ist es, die den handwerklich be- triebenen Gewerben ihnen angemessene Aufgaben stellt sowie Moeglichkeiten bietet, diese Aufgaben zu erfullen, und die damit fur die Zukunft des Handwerks richtunggebend ist.
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Vor etwa 50 Jahren herrschte die Auffassung vor, dass das Handwerk keine Zukunft habe, weil ihm die fortschreitende ‘Industrialisierung den Boden ent- ziehen werde. Diese Ansicht hat sich jedoch weitgehend als irrig erwiesen, wie sich an Hand der Beschaftigten- und Umsatzzahlen des Wirtschaftszweiges Handwerk eindrucksvoll zeigen lasst. So waren im Jahre 1961 in den Hand- 1 werksbetrieben der Bundesrepublik, ohne Saarland und Westberlin, 3,8 Millio- nen Personen, einschliesslich der Betriebsinhaber, beschaftigt; der Gesamt- umsatz erreichte in demselben Jahr eine Hoehe von 82,8 Milliarden DM. Im Ver- gleich hierzu hatte die Industrie 1961 etwa 8 Millionen Beschaftigte (ohne Be- triebsinhaber) bei einem Jahresumsatz von ungefahr 278 Milliarden DM2. Die Meinung, das Handwerk wurde seine im Laufe mehrerer Jahrhunderte aus- gebaute und gefestigte Stellung sowie erworbene Bedeutung verlieren, war jedoch nicht voellig falsch. Den selbstandigen Handwerker von der Art wie um die Jahr- hundertwende und bis zum Beginn des ersten Weltkrieges gibt es kaum mehr. Immer wieder unterbrochen durch die Ereignisse und Erschutterungen der da- zwischenliegenden Zeit, hat sich mit seinen Aufgaben und Existenzbedingungen eine noch nicht abgeschlossene weitgehende Wandlung vollzogen, die durch die AEnderung seiner Funktionen in Wirtschaft und Gesellschaft herbeigefuhrt worden ist. Es ist notwendig, sich Gedanken daruber zu machen, in welchen Formen und in welchem Ausmass sich das Handwerk weiterhin entwickeln und behaupten wird. Die industriell gepragte Gesellschaft ist es, die den handwerklich be- triebenen Gewerben ihnen angemessene Aufgaben stellt sowie Moeglichkeiten bietet, diese Aufgaben zu erfullen, und die damit fur die Zukunft des Handwerks richtunggebend ist.