Anreicherung Der Uran-Isotope Nach Dem Gaszentrifugenverfahren
Wilhelm Groth,Konrad Beyerle,Hans Ihle,Alexander Murrenhoff,Erich Nann
Anreicherung Der Uran-Isotope Nach Dem Gaszentrifugenverfahren
Wilhelm Groth,Konrad Beyerle,Hans Ihle,Alexander Murrenhoff,Erich Nann
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235 Als im Jahre 1940 das Problem entstand, das Uranisotop U anzureichern, lag es nahe, das kurz vorher von CLUSIUS und DICKEL [1J gefundene und von uns [2J fur gasformige Isotope schwerer Elemente (Krypton, Xenon, Queck- silber) verwendete Thermodiffusionstrennrohr auf das Uranhexafluoridgas anzuwenden. Wir stellten ein aus zwei koaxialen Nickelrohren bestehendes Trennrohr [3] her, dessen inneres Rohr durch hochgespannten Wasserdampf oder den Dampf siedenden Quecksilbers geheizt und dessen AuBenrohr ge- kuhlt wurde. Die Lange betrug 5,70 m, der Abstand zwischen heiBer und kalter Wand 3 mm. Es stellte sich heraus, daB die Thermodiffusion in Gas- phase fur UF kein geeignetes Trennverfahren ist, weil in dem - aus che- 6 mischen Grunden - zuganglichen Temperaturintervall der Unterschied der Thermodiffusionskoeffizienten der schweren und leichten UF - Molekule 6 praktisch gleich Null ist. Schon im Jahre 1941 begannen wir deshalb, das Ultrazentrifugenverfahren, das schon von BEAMS [4], zum Teil in der von MULLIKEN [5] vorgeschlage- nen Form einer Verdampfungszentrifuge, fur die Anreicherung der Isotope gas- oder dampfformiger Elemente verwendet worden war, fur die Anreiche- rung der Uranisotope heranzuziehen [6J. Es ist fur die Anreicherung der Isotope schwerer Elemente - so weit sie in Dampfform vorliegen - beson- ders geeignet, da seine Trennwirkung von der absoluten Massendifferenz fiM und nicht - wie die fast aller anderen Trennverfahren - von der re- lativen Massendifferenz M/M bzw. ihrer Wurzel abhangig ist. Die zu trennenden isotopen Atome konnen deshalb in beliebig schwere Molekule eingebaut werden, ohne daB die Trennwirkung geringer wird.
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