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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Wenn man heute mit Genugtuung feststellt, daB wir im Deutschen Bundesgebiet kaum noch Arbeitslose, praktisch also die Vollbeschaftigung erreicht haben, so wird dabei meist ubersehen, daB dieser Erfolg mit Opfem erkauft ist, und zwar den Opfem an Freizeit, Gesundheit, Kosten und Familiengluck, die viele der so- genannten Pendelwanderer taglich bringen mussen. J eder groeBere Bahnhof bietet einen anschaulichen Ausschnitt der Pendelwanderung, wenn am fruhen Morgen die Pendier in dichten Wellen herausstroemen und abends wieder zuruckflieBen. Unwillkurlich fragt sich hier der Beobachter: Warum mussen so viele Menschen erst eine Reise machen, urn von ihrer Wohnung zum Arbeitsplatz und wieder zuruck zu kommen? Die Zeit ist freilich voruber, da man in der Regel unter dem gleichen Dach wohnen und arbeiten konnte, das Industriezeitalter hat Wohnung und Arbeitsplatz grund- satzlich getrennt, aber vielen Erwerbstatigen ist es nicht einmal mehr vergoennt, am gleichen Ort zu wohnen und zu arbeiten, sie mussen taglich zwischen Wohn- gemeinde und Betriebsgemeinde hin- und herpendeln. Und doch ware es verfehlt, die Pendelwanderung einfach als notwendige Folge unserer Wirtschaftsform und damit als unabanderlich hinzunehmen. Ihr Vorhandensein beweist vielmehr, daB bisher versaumt wurde, Wohnstandort und Betriebsstandort in unserem Raum zweckmaf3ig aufeinander abzustimmen. Nichts sollte daher naherliegen, als aus Umfang und Art der Pendelwanderung die notwendigen Schlusse zu ziehen fur eine bessere Standortpolitik im Wohnungs- und Siedlungswesen und fur die kunftige Ordnung unseres Raumes uberhaupt.
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Wenn man heute mit Genugtuung feststellt, daB wir im Deutschen Bundesgebiet kaum noch Arbeitslose, praktisch also die Vollbeschaftigung erreicht haben, so wird dabei meist ubersehen, daB dieser Erfolg mit Opfem erkauft ist, und zwar den Opfem an Freizeit, Gesundheit, Kosten und Familiengluck, die viele der so- genannten Pendelwanderer taglich bringen mussen. J eder groeBere Bahnhof bietet einen anschaulichen Ausschnitt der Pendelwanderung, wenn am fruhen Morgen die Pendier in dichten Wellen herausstroemen und abends wieder zuruckflieBen. Unwillkurlich fragt sich hier der Beobachter: Warum mussen so viele Menschen erst eine Reise machen, urn von ihrer Wohnung zum Arbeitsplatz und wieder zuruck zu kommen? Die Zeit ist freilich voruber, da man in der Regel unter dem gleichen Dach wohnen und arbeiten konnte, das Industriezeitalter hat Wohnung und Arbeitsplatz grund- satzlich getrennt, aber vielen Erwerbstatigen ist es nicht einmal mehr vergoennt, am gleichen Ort zu wohnen und zu arbeiten, sie mussen taglich zwischen Wohn- gemeinde und Betriebsgemeinde hin- und herpendeln. Und doch ware es verfehlt, die Pendelwanderung einfach als notwendige Folge unserer Wirtschaftsform und damit als unabanderlich hinzunehmen. Ihr Vorhandensein beweist vielmehr, daB bisher versaumt wurde, Wohnstandort und Betriebsstandort in unserem Raum zweckmaf3ig aufeinander abzustimmen. Nichts sollte daher naherliegen, als aus Umfang und Art der Pendelwanderung die notwendigen Schlusse zu ziehen fur eine bessere Standortpolitik im Wohnungs- und Siedlungswesen und fur die kunftige Ordnung unseres Raumes uberhaupt.