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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Nach Aufloesung des Deutschordensstaates hatte der frankische Zweig der Hohenzollern-Dynastie das Herzogtum Preussen von 1525 bis zum Erbfall an die Kurlinie Brandenburg 1618 innegehabt. Unter schwierigen aussen- politischen Bedingungen hat Herzog Albrecht von Brandenburg-Ansbach ein enges Einvernehmen mit den protestantischen deutschen Reichsstanden zu bewahren gesucht, was ihm durch seine ausgedehnte Verwandtschaft er- leichtert wurde. Zugleich hatte er Beziehungen zu den protestantischen Ost- seelandern Skandinaviens angeknupft, wofur seine Heirat mit der holstei- nisch-danischen Koenigstochter Dorothea sinnfallig war. Handelsverbin- dungen gingen nach Strassburg, Ulm und Augsburg, vor allem aber nach Nurnberg, was einen regen Zustrom frankischer Handwerker und Kunstler nach Koenigsberg zur Folge hatte. Das alte Ordensschloss wurde zu einem Renaissancehof, der den schoenen Kunsten, besonders der Musik und Malerei, aufgeschlossen war. Aber strenger als andere Fursten war Herzog Albrecht auf eine theologische Begrundung seines Furstenamtes bedacht. Daraus ergaben sich enge Bindungen an die Reformatoren. Alle diese Beziehungen und Bestrebungen sind der geschichtliche Hinter- grund fur die Entstehung eines kostbaren Buches, das wie in einem Brenn- spiegel die vielfaltigen Interessen des Herzogs einfangt und deshalb als einzigartige Quelle fur die geistigen und kunstlerischen Bestrebungen des Koenigsberger Hofes anzusprechen ist. Das Gebetbuch der Herzogin Doro- thea habe ich bei meinen Forschungen zur Geschichte Herzog Albrechts im Jahr 1947 in Wolfenbuttel benutzt und Erich Roth und Peter Thielen auf diese kaum bekannte Handschrift aufmerksam gemacht. Die vorliegende Arbeit stellt die erste umfassende Untersuchung des Gebetbuches dar.
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Nach Aufloesung des Deutschordensstaates hatte der frankische Zweig der Hohenzollern-Dynastie das Herzogtum Preussen von 1525 bis zum Erbfall an die Kurlinie Brandenburg 1618 innegehabt. Unter schwierigen aussen- politischen Bedingungen hat Herzog Albrecht von Brandenburg-Ansbach ein enges Einvernehmen mit den protestantischen deutschen Reichsstanden zu bewahren gesucht, was ihm durch seine ausgedehnte Verwandtschaft er- leichtert wurde. Zugleich hatte er Beziehungen zu den protestantischen Ost- seelandern Skandinaviens angeknupft, wofur seine Heirat mit der holstei- nisch-danischen Koenigstochter Dorothea sinnfallig war. Handelsverbin- dungen gingen nach Strassburg, Ulm und Augsburg, vor allem aber nach Nurnberg, was einen regen Zustrom frankischer Handwerker und Kunstler nach Koenigsberg zur Folge hatte. Das alte Ordensschloss wurde zu einem Renaissancehof, der den schoenen Kunsten, besonders der Musik und Malerei, aufgeschlossen war. Aber strenger als andere Fursten war Herzog Albrecht auf eine theologische Begrundung seines Furstenamtes bedacht. Daraus ergaben sich enge Bindungen an die Reformatoren. Alle diese Beziehungen und Bestrebungen sind der geschichtliche Hinter- grund fur die Entstehung eines kostbaren Buches, das wie in einem Brenn- spiegel die vielfaltigen Interessen des Herzogs einfangt und deshalb als einzigartige Quelle fur die geistigen und kunstlerischen Bestrebungen des Koenigsberger Hofes anzusprechen ist. Das Gebetbuch der Herzogin Doro- thea habe ich bei meinen Forschungen zur Geschichte Herzog Albrechts im Jahr 1947 in Wolfenbuttel benutzt und Erich Roth und Peter Thielen auf diese kaum bekannte Handschrift aufmerksam gemacht. Die vorliegende Arbeit stellt die erste umfassende Untersuchung des Gebetbuches dar.