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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Der Handel hat jahrhundertelang in der Volksmeinung, aber auch im Urteil der gebildeten Welt, eine zwielichtige Stellung eingenommen. Die uralten Vorstel- lungen von der Unproduktivitat des blossen Handelns ohne sichtbare materielle Produktionsleistung beherrschen auch heute noch weite Kreise. Die OEffentlich- keit erbost sich immer wieder uber die zu hohen Handelsspannen, uber den betrugerischen Kaufmann. Diese negative Beurteilung ist deutlich in der sozialen Einschatzung dieses Standes zu bemerken. Der Begriff des ehrbaren Kaufmanns ist geradezu der Ausdruck dafur, dass man die Mehrzahl der Vertreter dieses Berufes eben als nicht ehrbar angesehen hat oder noch ansieht. Aber der Handel in seiner Eigenart als immaterielle Produktion konnte lange auch nicht theoretisch erklart werden, und die Preise, die von ihm gefordert wur- den, mussten zwangslaufig ebensolange als verdachtig, zu hoch oder uberhaupt als Betrug gelten. Denn die oekonomische Wissenschaft hat in Fragen des Handels lange Zeit eine hoechst indifferente Haltung eingenommen. Sie hat sich meist mit der Untersuchung der materiellen Produktion, der Arbeit, der Urproduktion oder des Geldes beschaftigt und fur diese Gebiete relativ geschlossene wissenschaftliche Systeme entwickelt. Sie hat bis heute aber keine entsprechende Theorie des Handels oder der Warenverteilung schlechthin geschaffen. Trotz der intensiven Arbeit betriebswirtschaftlicher Autoren seit den zwanziger Jahren dieses Jahr- hunderts ist dieses Vakuum innerhalb der Wirtschaftswissenschaften noch nicht ausgefullt. Der Umfang des diesbezuglichen modernen Schrifttums darf nicht daruber hinwegtauschen, dass eine Handels- oder Absatztheorie nur in Ansatzen besteht.
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Der Handel hat jahrhundertelang in der Volksmeinung, aber auch im Urteil der gebildeten Welt, eine zwielichtige Stellung eingenommen. Die uralten Vorstel- lungen von der Unproduktivitat des blossen Handelns ohne sichtbare materielle Produktionsleistung beherrschen auch heute noch weite Kreise. Die OEffentlich- keit erbost sich immer wieder uber die zu hohen Handelsspannen, uber den betrugerischen Kaufmann. Diese negative Beurteilung ist deutlich in der sozialen Einschatzung dieses Standes zu bemerken. Der Begriff des ehrbaren Kaufmanns ist geradezu der Ausdruck dafur, dass man die Mehrzahl der Vertreter dieses Berufes eben als nicht ehrbar angesehen hat oder noch ansieht. Aber der Handel in seiner Eigenart als immaterielle Produktion konnte lange auch nicht theoretisch erklart werden, und die Preise, die von ihm gefordert wur- den, mussten zwangslaufig ebensolange als verdachtig, zu hoch oder uberhaupt als Betrug gelten. Denn die oekonomische Wissenschaft hat in Fragen des Handels lange Zeit eine hoechst indifferente Haltung eingenommen. Sie hat sich meist mit der Untersuchung der materiellen Produktion, der Arbeit, der Urproduktion oder des Geldes beschaftigt und fur diese Gebiete relativ geschlossene wissenschaftliche Systeme entwickelt. Sie hat bis heute aber keine entsprechende Theorie des Handels oder der Warenverteilung schlechthin geschaffen. Trotz der intensiven Arbeit betriebswirtschaftlicher Autoren seit den zwanziger Jahren dieses Jahr- hunderts ist dieses Vakuum innerhalb der Wirtschaftswissenschaften noch nicht ausgefullt. Der Umfang des diesbezuglichen modernen Schrifttums darf nicht daruber hinwegtauschen, dass eine Handels- oder Absatztheorie nur in Ansatzen besteht.