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Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Ernst-Moritz-Arndt-Universitat Greifswald (Institut fur Deutsche Philologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Hermeneutik bildet fur Gadamer eine Analyse der Bedingungen des Verstehens. Jedes Werk hat eine eigene Struktur, welche den Leser dazu anhalt, sich auf sie einzulassen und sie zu verstehen, um dadurch einen anderen Blick auf die Welt und sich selbst zu bekommen. Er zeigt nicht, wie man Texte auslegt, sondern weist vielmehr den Weg zur Auslegung. Damit hegt Gadamers Betrachtung einen universalen Anspruch, welcher fur jede Auseinandersetzung mit einem Text gelten moechte. Leser bringen individuelles Erfahrungswissen mit. Dieses wird mit der Rezeption des literarischen Textes bestatigt oder negiert. An Friedrich Durrenmatts Die Physiker soll verdeutlicht werden, dass eine hermeneutische Erfahrung moeglich ist, wenn der Leser nicht auf den eigenen Vorurteilen beharrt und sich in den vom Werk eroeffneten Spielraum hinein begibt. Im Idealfall kommt es dann zur grundsatzliche[n] Suspension der eigenen Vorurteile. Die Vorurteile des Lesers sind bereits durch die Wirkungsgeschichte des Textes gepragt. Jedoch bringt jeder individuelle Voraussetzungen des Verstehens mit, sodass es dem Leser moeglich ist, einen Text auf jeweilige historische Situationen zu beziehen und neu zu lesen. In Die Physiker geht es vor allem um Wissenschaft und Verantwortung, wobei der Leser oft gezielt in die Irre gefuhrt wird und die Doppelboedigkeit meist erst im Nachhinein erkennbar ist. Diese anfangliche Verunsicherung weckt jedoch den Ehrgeiz, unterscheiden zu wollen, was Realitat und was Illusion darstellt. Denn nur dies macht den Zuschauer frei, sich der Wirklichkeit auszusetzen. Wahrend der Verstehenshorizont des Textes immer derselbe ist, ist jener des Lesers individuell gepragt. Verschmelzen nun diese Horizonte, wird die Differenz aufgehoben: In Wahrheit ist es also ein einziger
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Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Ernst-Moritz-Arndt-Universitat Greifswald (Institut fur Deutsche Philologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Hermeneutik bildet fur Gadamer eine Analyse der Bedingungen des Verstehens. Jedes Werk hat eine eigene Struktur, welche den Leser dazu anhalt, sich auf sie einzulassen und sie zu verstehen, um dadurch einen anderen Blick auf die Welt und sich selbst zu bekommen. Er zeigt nicht, wie man Texte auslegt, sondern weist vielmehr den Weg zur Auslegung. Damit hegt Gadamers Betrachtung einen universalen Anspruch, welcher fur jede Auseinandersetzung mit einem Text gelten moechte. Leser bringen individuelles Erfahrungswissen mit. Dieses wird mit der Rezeption des literarischen Textes bestatigt oder negiert. An Friedrich Durrenmatts Die Physiker soll verdeutlicht werden, dass eine hermeneutische Erfahrung moeglich ist, wenn der Leser nicht auf den eigenen Vorurteilen beharrt und sich in den vom Werk eroeffneten Spielraum hinein begibt. Im Idealfall kommt es dann zur grundsatzliche[n] Suspension der eigenen Vorurteile. Die Vorurteile des Lesers sind bereits durch die Wirkungsgeschichte des Textes gepragt. Jedoch bringt jeder individuelle Voraussetzungen des Verstehens mit, sodass es dem Leser moeglich ist, einen Text auf jeweilige historische Situationen zu beziehen und neu zu lesen. In Die Physiker geht es vor allem um Wissenschaft und Verantwortung, wobei der Leser oft gezielt in die Irre gefuhrt wird und die Doppelboedigkeit meist erst im Nachhinein erkennbar ist. Diese anfangliche Verunsicherung weckt jedoch den Ehrgeiz, unterscheiden zu wollen, was Realitat und was Illusion darstellt. Denn nur dies macht den Zuschauer frei, sich der Wirklichkeit auszusetzen. Wahrend der Verstehenshorizont des Textes immer derselbe ist, ist jener des Lesers individuell gepragt. Verschmelzen nun diese Horizonte, wird die Differenz aufgehoben: In Wahrheit ist es also ein einziger