Transzendentalpoesie bei 160 BPM. Fruhromantische Reflexion in Rainald Goetz' Erzahlung Rave

Ludwig Lohmann

Transzendentalpoesie bei 160 BPM. Fruhromantische Reflexion in Rainald Goetz' Erzahlung Rave
Format
Paperback
Publisher
Grin Publishing
Published
15 February 2015
Pages
28
ISBN
9783656886884

Transzendentalpoesie bei 160 BPM. Fruhromantische Reflexion in Rainald Goetz’ Erzahlung Rave

Ludwig Lohmann

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Deutsch - Literatur, Werke, Note: 1,0, Ernst-Moritz-Arndt-Universitat Greifswald (Institut fur Philologie), Veranstaltung: Romantik als Provokation, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie musste denn so ein Text klingen, der von unserem Leben handelt? fragt das erzahlende Subjekt in Rainald Goetz’ Erzahlung Rave und reflektiert damit das Verhaltnis von Wirklichkeit und Text. Eine Wirklichkeit, die in Rave aus wilden Techno-Partys, elektronischer Musik und Drogenkonsum besteht und der mit Sprache scheinbar nicht ganzlich beizukommen ist. Goetz, der als rastloser und akribischer Stenograph dauerhaft an einer Geschichte der Gegenwart schreibt, versucht es trotzdem. Er moechte vom Techno der 1990er Jahre erzahlen, so wie alles wirklich war (R, 23). Doch gelingt ihm das auch? Man koennte T. Assheuers Ansicht zustimmen, wonach sich dieser Wunsch in Rave leider […] restlos erfullt
ein namenlose[r] Held sauft und kokst [sich] durchs Nachtleben und will davon gross erzahlen. Assheuer liest hier eine Geschichte von erhabener Banalitat , in der Literatur als AEsthetik der Leere fungiert und sich in Affirmation und Nihilismus als Glucksgefuhl zerstreut. AEhnlich eindimensional rezipiert auch Patrick Walder Goetz Erzahlung, in der er Sinn und Verstand hinter dem Wunsch nach Vertextung von einer Art Koerpergefuhl und Klang zuruckbleiben sieht. Diese Kritiken zeugen nicht nur von einer oberflachlichen Lekture, denn der Held in Rave bleibt keinesfalls namenlos, sie unterschlagen auch eine zentrale Leistung des Textes. Es stimmt, Rave handelt von der Aufloesung von Sinn im endlosen Takt der Musik, von Frauen, die zu sussen Mausen (R, 81) degradiert erscheinen, von Exzess und Nihilismus. Daruber hinaus stellt sich Goetz allerdings, und das ebenfalls im Text, die Frage wann, wo, und wie kann dieses ALLES in welchen Portionen und Teilchen, und zwar an welcher Stelle genau gesagt werden? (R, 209) Damit oeffnet er eine E

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