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Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,7, Bayerische Julius-Maximilians-Universitat Wurzburg (Institut fur deutsche Philologie), Veranstaltung: Von Fremdwahrnehmung bis zum Kolonialismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Alle Reisenden bewegen sich zwischen verschiedenen Welten, aber nur die Verfasser von Reiseberichten und Reisebeschreibungen befinden sich, gerade indem sie von ihren Reisen berichten, weder in der einen noch in der anderen Welt, sondern zwischen den Welten. Will man die Geschichte Afrikas untersuchen und halt nach geeignetem Material Ausschau, findet man sich noch immer mit einem spezifischen Problem konfrontiert und zwar mit dem der statisch wirkenden Beschreibungen afrikanischer Gesellschaften. Als ob die Geschichte Afrikas erst mit der Ankunft von europaischen Reisenden, Abenteurern, Forschern und Missionaren begonnen hatte. Das hangt nicht nur mit der langwierigen Sicht der europaischen Akademiker zusammen- afrikanische Gesellschaften hatten gar keine wirkliche Geschichte- sondern auch mit dem, was oft als ‘Quellenproblem’ bezeichnet wird. Sind nun diese schriftlichen Quellen uber Afrika, die der Nachwelt hinterlassen worden sind, abenteuerlich-subjektiver oder wissenschaftlich-sachlicher Natur? Wer waren uberhaupt die Verfasser dieser Schriften und welche Rolle spielten sie in der kolonialen Eroberung Afrikas? Kann der deutschen Afrikaforschung- zumindest in ihren Anfangen- eine rein wissenschaftliche Tatigkeit nachgewiesen werden- frei von jeglichem kolonialistischen Gedanken? Diesen drei grundlegenden Fragen werde ich in der folgenden Arbeit genauer nachgehen, indem ich die ‘Afrikareisenden’, stutzend auf Cornelia Essners These, in zwei soziologische Gruppen, namlich in Nicht-Akademiker und Akademiker, teile. Weiter beschaftige ich mich mit den Reiseberichten deutscher Afrikareisenden, deren Entstehung, Inhalt und Rezeption, um schliesslich herauszuarbeiten, wie Afrika in diesen Reisberichten dargestel
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Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,7, Bayerische Julius-Maximilians-Universitat Wurzburg (Institut fur deutsche Philologie), Veranstaltung: Von Fremdwahrnehmung bis zum Kolonialismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Alle Reisenden bewegen sich zwischen verschiedenen Welten, aber nur die Verfasser von Reiseberichten und Reisebeschreibungen befinden sich, gerade indem sie von ihren Reisen berichten, weder in der einen noch in der anderen Welt, sondern zwischen den Welten. Will man die Geschichte Afrikas untersuchen und halt nach geeignetem Material Ausschau, findet man sich noch immer mit einem spezifischen Problem konfrontiert und zwar mit dem der statisch wirkenden Beschreibungen afrikanischer Gesellschaften. Als ob die Geschichte Afrikas erst mit der Ankunft von europaischen Reisenden, Abenteurern, Forschern und Missionaren begonnen hatte. Das hangt nicht nur mit der langwierigen Sicht der europaischen Akademiker zusammen- afrikanische Gesellschaften hatten gar keine wirkliche Geschichte- sondern auch mit dem, was oft als ‘Quellenproblem’ bezeichnet wird. Sind nun diese schriftlichen Quellen uber Afrika, die der Nachwelt hinterlassen worden sind, abenteuerlich-subjektiver oder wissenschaftlich-sachlicher Natur? Wer waren uberhaupt die Verfasser dieser Schriften und welche Rolle spielten sie in der kolonialen Eroberung Afrikas? Kann der deutschen Afrikaforschung- zumindest in ihren Anfangen- eine rein wissenschaftliche Tatigkeit nachgewiesen werden- frei von jeglichem kolonialistischen Gedanken? Diesen drei grundlegenden Fragen werde ich in der folgenden Arbeit genauer nachgehen, indem ich die ‘Afrikareisenden’, stutzend auf Cornelia Essners These, in zwei soziologische Gruppen, namlich in Nicht-Akademiker und Akademiker, teile. Weiter beschaftige ich mich mit den Reiseberichten deutscher Afrikareisenden, deren Entstehung, Inhalt und Rezeption, um schliesslich herauszuarbeiten, wie Afrika in diesen Reisberichten dargestel