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Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Moderne Literatur, Note: 1,0, FernUniversitat Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die gesellschaftlichen, geisteswissenschaftlichen und technischen Entwicklungen um 1900 fuhren zu einem Phanomen der Orientierungslosigkeit, einem Zustand, in dem althergebrachte Erklarungs- und Deutungsmuster nicht mehr gultig erscheinen und die Welt […] kein verlassliches Gefuge mehr bildet. Vor diesem Hintergrund entwickelt sich eine neue Form von Sprachskepsis, die die labile Beziehung zwischen Ich und Wirklichkeit widerspiegelt: Sprache sei ebenso nicht selbstverstandlich und kunstlich wie die Wirklichkeit selbst. So wird denn die Adaquationstheorie, die von einer UEbereinstimmung von wahrnehmbarer Welt, erkennendem Geist und darstellender Sprache ausgeht, abgelehnt. Die moderne Sprachskepsis bleibt jedoch kein literaturwissenschaftliches Phanomen, sondern spiegelt die gesellschaftliche Wirklichkeit und entfaltet philosophische Diskurse. Gottfried Benn gilt als einer der bedeutendsten Dichter der literarischen Stroemung des Expressionismus. Durchaus in der Tradition der literarischen Stroemung ist Benns literarisches Werk durch eine besondere Sprachverwendung gekennzeichnet: sie ist, im Gegensatz zur traditionellen literarischen Sprachverwendung, nicht auf Harmonie und Wohlklang ausgelegt, markiert also einen Bruch zur asthetisierten Dichtungssprache. Seine enge Verbindung zu Friedrich Nietzsche und einige seiner literarischen Werke, so z.B. das 1948 erschienene Gedicht Ein Wort, lassen vermuten, dass mit der Benn eigenen Sprachverwendung eine tiefe Sprachskepsis einhergeht. Im Jahr 1935 konstatiert Benn jedoch, dass die Sprachkrise Ausdruck der Krise des Menschen und somit nur eine Erscheinungsform der Sinnkrise sei. Hiermit bestatigt er einerseits den bereits beschriebenen Zusammenhang zwischen gesellschaftlichen und Entwicklungen und Sprachskepsis, andererseits lasst diese Aussage aber auch Zweifel an tats
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Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Moderne Literatur, Note: 1,0, FernUniversitat Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die gesellschaftlichen, geisteswissenschaftlichen und technischen Entwicklungen um 1900 fuhren zu einem Phanomen der Orientierungslosigkeit, einem Zustand, in dem althergebrachte Erklarungs- und Deutungsmuster nicht mehr gultig erscheinen und die Welt […] kein verlassliches Gefuge mehr bildet. Vor diesem Hintergrund entwickelt sich eine neue Form von Sprachskepsis, die die labile Beziehung zwischen Ich und Wirklichkeit widerspiegelt: Sprache sei ebenso nicht selbstverstandlich und kunstlich wie die Wirklichkeit selbst. So wird denn die Adaquationstheorie, die von einer UEbereinstimmung von wahrnehmbarer Welt, erkennendem Geist und darstellender Sprache ausgeht, abgelehnt. Die moderne Sprachskepsis bleibt jedoch kein literaturwissenschaftliches Phanomen, sondern spiegelt die gesellschaftliche Wirklichkeit und entfaltet philosophische Diskurse. Gottfried Benn gilt als einer der bedeutendsten Dichter der literarischen Stroemung des Expressionismus. Durchaus in der Tradition der literarischen Stroemung ist Benns literarisches Werk durch eine besondere Sprachverwendung gekennzeichnet: sie ist, im Gegensatz zur traditionellen literarischen Sprachverwendung, nicht auf Harmonie und Wohlklang ausgelegt, markiert also einen Bruch zur asthetisierten Dichtungssprache. Seine enge Verbindung zu Friedrich Nietzsche und einige seiner literarischen Werke, so z.B. das 1948 erschienene Gedicht Ein Wort, lassen vermuten, dass mit der Benn eigenen Sprachverwendung eine tiefe Sprachskepsis einhergeht. Im Jahr 1935 konstatiert Benn jedoch, dass die Sprachkrise Ausdruck der Krise des Menschen und somit nur eine Erscheinungsform der Sinnkrise sei. Hiermit bestatigt er einerseits den bereits beschriebenen Zusammenhang zwischen gesellschaftlichen und Entwicklungen und Sprachskepsis, andererseits lasst diese Aussage aber auch Zweifel an tats