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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Moderne Literatur, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen (Institut fur deutsche Philologie), Veranstaltung: HS: Botho Strauss in den 90er Jahren, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit Aristoteles und dem Papst teile ich die UEberzeugung, dass das Paar jeder weiteren Gemeinschaft vorgeht. Es ist sogar der einzige Inhalt meines Schreibens, dass das Paar vor dem Staat, der Gesellschaft und jeder sonstigen Ordnung steht. Von ihm leiten sich alle sozialen Elementarien ab, nicht zuletzt das der Entzweiung. Botho Strauss zahlt seit Beginn seiner Schaffensperiode zu den bedeutendsten deutschen Dramatikern, ist jedoch als private Person der Leserschaft weitgehend ungekannt. Diese Zuruckgezogenheit aus der Gesellschaft ist fur Autoren nicht ungewoehnlich, fur die Arbeit von Strauss jedoch elementar. Er selbst bezeichnet sich in einem Interview fur die Zeit als ein nicht ausubender Gesellschaftsmensch. Auf diese Weise macht er sich die Menschen dadurch begreifbar, dass er sich ihnen entzieht. Im zentralen Blickpunkt der distanzierten Beobachtung stehen hochsensibel entwickelte und differenzierte Paarbeziehungen. Bereits sein erstes Drama Hypochonder thematisiert eine Dreierkonstellation in der Krise des fortschreitenden Identitatsverlustes. Die Integration des Paares in den gesellschaftlichen Kontext avanciert so zur Sinnklammer vieler Strauss-Texte und findet folglich auch Eingang in das 1998 uraufgefuhrte Drama Die AEhnlichen. In vier inhaltlich selbstandige Zwischenspiele eingeteilt, deutet bereits der Untertitel Moral Interludes auf das dominierende Thema des Textes hin. Hier variiert Strauss das alte Motiv scheiternder Paarbeziehungen im Kontext des Moralpluralismus im postmodernen Zeitalter. Aufgrund dieser Pramisse bietet sich demgemass die Sinnklammer Moral als Kategorie zur vielseitigen Analyse des Textes an. Zunachst sollen sowohl die Position von Botho Str
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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Moderne Literatur, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen (Institut fur deutsche Philologie), Veranstaltung: HS: Botho Strauss in den 90er Jahren, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit Aristoteles und dem Papst teile ich die UEberzeugung, dass das Paar jeder weiteren Gemeinschaft vorgeht. Es ist sogar der einzige Inhalt meines Schreibens, dass das Paar vor dem Staat, der Gesellschaft und jeder sonstigen Ordnung steht. Von ihm leiten sich alle sozialen Elementarien ab, nicht zuletzt das der Entzweiung. Botho Strauss zahlt seit Beginn seiner Schaffensperiode zu den bedeutendsten deutschen Dramatikern, ist jedoch als private Person der Leserschaft weitgehend ungekannt. Diese Zuruckgezogenheit aus der Gesellschaft ist fur Autoren nicht ungewoehnlich, fur die Arbeit von Strauss jedoch elementar. Er selbst bezeichnet sich in einem Interview fur die Zeit als ein nicht ausubender Gesellschaftsmensch. Auf diese Weise macht er sich die Menschen dadurch begreifbar, dass er sich ihnen entzieht. Im zentralen Blickpunkt der distanzierten Beobachtung stehen hochsensibel entwickelte und differenzierte Paarbeziehungen. Bereits sein erstes Drama Hypochonder thematisiert eine Dreierkonstellation in der Krise des fortschreitenden Identitatsverlustes. Die Integration des Paares in den gesellschaftlichen Kontext avanciert so zur Sinnklammer vieler Strauss-Texte und findet folglich auch Eingang in das 1998 uraufgefuhrte Drama Die AEhnlichen. In vier inhaltlich selbstandige Zwischenspiele eingeteilt, deutet bereits der Untertitel Moral Interludes auf das dominierende Thema des Textes hin. Hier variiert Strauss das alte Motiv scheiternder Paarbeziehungen im Kontext des Moralpluralismus im postmodernen Zeitalter. Aufgrund dieser Pramisse bietet sich demgemass die Sinnklammer Moral als Kategorie zur vielseitigen Analyse des Textes an. Zunachst sollen sowohl die Position von Botho Str