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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 1,7, Martin-Luther-Universitat Halle-Wittenberg (Philosophisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Geschichte der Theorie uber die Wissenschaft ist wohl annahernd so alt wie diese selbst. Als Ahnherr der Epistemologie gilt Aristoteles, der im Organon die zulassigen Werkzeuge der Wissenschaftler festlegte, etwa syllogistische Logik oder die Kategorienlehre. Diese basalen Arbeitsverfahren des Wissenschaftlers sollten einerseits Erkenntnisreichtum garantieren, andererseits intersubjektiv nicht nachvollziehbare Spekulationen uber den Charakter der Welt eindammen. Mit Hilfe der als universell erkannten Logik schien dies moeglich. Auf diese Weise hat Aristoteles ein erstes Abgrenzungskriterium zwischen Wissenschaft und Mystik geschaffen. Ein weiterer wichtiger Wegbereiter der modernen Wissenschaftstheorie war Francis Bacon. Als gegen Ende des 16. Jahrhundert allmahlich das Vorrecht der Theologen auf Naturinterpretationen einer vorurteilsfreien, atheistischen Naturbetrachtung wich, stellte sich fur Bacon die Frage, auf welchem Weg gesicherte Erkenntnisse zustande kommen koennen. Seine naheliegende, in ihrer umsichtigen Durchfuhrung dennoch revolutionare Antwort hierauf war […] die systematische Berucksichtigung der Erfahrung […] im Theorienbildungsprozess. Bacon war sich der Gefahr empirischer Datengewinnung wohl bewusst; so formulierte er die beruhmten idola, Trugbilder, deren sich der gewissenhafte Forscher erwehren muss, indem er weitestmoeglich unvoreingenommen an ein Thema herangeht, seine Vorurteile erkennt und eliminiert. Weiter basiert die Bildung von wissenschaftlichen Theorien nach Bacon auf sorgfaltigen Verallgemeinerungen von Einzelbeobachtungen. Zwar sei dieser induktive Schritt von der Logik nicht gedeckt, der Forscher erhalte aber, nach genauem Abgleich moeglichst vieler Singularbefunde und unter Zuhilfenahme von effektverdeutl
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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 1,7, Martin-Luther-Universitat Halle-Wittenberg (Philosophisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Geschichte der Theorie uber die Wissenschaft ist wohl annahernd so alt wie diese selbst. Als Ahnherr der Epistemologie gilt Aristoteles, der im Organon die zulassigen Werkzeuge der Wissenschaftler festlegte, etwa syllogistische Logik oder die Kategorienlehre. Diese basalen Arbeitsverfahren des Wissenschaftlers sollten einerseits Erkenntnisreichtum garantieren, andererseits intersubjektiv nicht nachvollziehbare Spekulationen uber den Charakter der Welt eindammen. Mit Hilfe der als universell erkannten Logik schien dies moeglich. Auf diese Weise hat Aristoteles ein erstes Abgrenzungskriterium zwischen Wissenschaft und Mystik geschaffen. Ein weiterer wichtiger Wegbereiter der modernen Wissenschaftstheorie war Francis Bacon. Als gegen Ende des 16. Jahrhundert allmahlich das Vorrecht der Theologen auf Naturinterpretationen einer vorurteilsfreien, atheistischen Naturbetrachtung wich, stellte sich fur Bacon die Frage, auf welchem Weg gesicherte Erkenntnisse zustande kommen koennen. Seine naheliegende, in ihrer umsichtigen Durchfuhrung dennoch revolutionare Antwort hierauf war […] die systematische Berucksichtigung der Erfahrung […] im Theorienbildungsprozess. Bacon war sich der Gefahr empirischer Datengewinnung wohl bewusst; so formulierte er die beruhmten idola, Trugbilder, deren sich der gewissenhafte Forscher erwehren muss, indem er weitestmoeglich unvoreingenommen an ein Thema herangeht, seine Vorurteile erkennt und eliminiert. Weiter basiert die Bildung von wissenschaftlichen Theorien nach Bacon auf sorgfaltigen Verallgemeinerungen von Einzelbeobachtungen. Zwar sei dieser induktive Schritt von der Logik nicht gedeckt, der Forscher erhalte aber, nach genauem Abgleich moeglichst vieler Singularbefunde und unter Zuhilfenahme von effektverdeutl