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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachubergreifend), Note: 2,3, Johannes Gutenberg-Universitat Mainz, Veranstaltung: Elektrophisiologie und Informationsstruktur, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Wahrnehmung von Sprache wird in der Forschung als ein kognitiver Prozess charakterisiert, der nicht nur von visueller und artikulatorischer Information, sondern auch von anderen Faktoren beeinflusst wird. Als solche gelten zum Beispiel die Hinweise uber das Geschlecht des Sprechers, welche gewisse stereotype Erwartungen generieren, die die Hoererwahrnehmung des physischen Signals verandern koennen. Demzufolge sind soziale Stereotype und damit verbundene Erwartungen, die von der Stimme des Sprechers ausgeloest werden, aktiv an dem Prozess der auditiven Wahrnehmung beteiligt (Strand, 1999, S.87). Des Weiteren zeigten bereits zahlreiche sozialpsychologische Forschungsstudien, dass stereotype Strukturen unwillkurlich aus dem Gedachtnis der Menschen aktiviert werden koennen, sobald die Letzteren einem entsprechenden Stimulus aus ihrer Umgebung ausgesetzt werden. Solche automatische Aktivierung tritt innerhalb von wenigen Millisekunden nach dem Stimulusbeginn ein und erfordert nur geringen kognitiven Aufwand. Der Perceiver selbst kann nur bedingt diesen Aktivierungsprozess kontrollieren und bemerkt oft nicht, dass er unter dessen Einfluss steht (Wittenbrink, Judd & Park, 2001, S.244). Im Gegensatz zu der Sozialpsychologie, welche Stereotypen eher als ein soziales und kulturelles Phanomen erforscht, werden diese in der Psycholinguistik aus einer anderen Perspektive aufgerollt. Dabei wird untersucht, auf welche Art und Weise Weltwissen, stereotype Erwartungen und Annahmen, die durch die Stimme des Sprechers ausgeloest werden, die Sprachwahrnehmung und Informationsverarbeitung des Hoerers beeinflussen. Fur diesen Zweck erweist sich die Methode der ereigniskorrelierten Potenzialmessung (EKP) als besonders geeignet, da durch die A
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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachubergreifend), Note: 2,3, Johannes Gutenberg-Universitat Mainz, Veranstaltung: Elektrophisiologie und Informationsstruktur, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Wahrnehmung von Sprache wird in der Forschung als ein kognitiver Prozess charakterisiert, der nicht nur von visueller und artikulatorischer Information, sondern auch von anderen Faktoren beeinflusst wird. Als solche gelten zum Beispiel die Hinweise uber das Geschlecht des Sprechers, welche gewisse stereotype Erwartungen generieren, die die Hoererwahrnehmung des physischen Signals verandern koennen. Demzufolge sind soziale Stereotype und damit verbundene Erwartungen, die von der Stimme des Sprechers ausgeloest werden, aktiv an dem Prozess der auditiven Wahrnehmung beteiligt (Strand, 1999, S.87). Des Weiteren zeigten bereits zahlreiche sozialpsychologische Forschungsstudien, dass stereotype Strukturen unwillkurlich aus dem Gedachtnis der Menschen aktiviert werden koennen, sobald die Letzteren einem entsprechenden Stimulus aus ihrer Umgebung ausgesetzt werden. Solche automatische Aktivierung tritt innerhalb von wenigen Millisekunden nach dem Stimulusbeginn ein und erfordert nur geringen kognitiven Aufwand. Der Perceiver selbst kann nur bedingt diesen Aktivierungsprozess kontrollieren und bemerkt oft nicht, dass er unter dessen Einfluss steht (Wittenbrink, Judd & Park, 2001, S.244). Im Gegensatz zu der Sozialpsychologie, welche Stereotypen eher als ein soziales und kulturelles Phanomen erforscht, werden diese in der Psycholinguistik aus einer anderen Perspektive aufgerollt. Dabei wird untersucht, auf welche Art und Weise Weltwissen, stereotype Erwartungen und Annahmen, die durch die Stimme des Sprechers ausgeloest werden, die Sprachwahrnehmung und Informationsverarbeitung des Hoerers beeinflussen. Fur diesen Zweck erweist sich die Methode der ereigniskorrelierten Potenzialmessung (EKP) als besonders geeignet, da durch die A