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Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, AEsthetik, Kultur, Natur, Recht, …), Note: 1,0, Rheinisch-Westfalische Technische Hochschule Aachen, Veranstaltung: Grundpositionen der Bio- und Medizinethik, Sprache: Deutsch, Abstract: Der australische Philosoph Peter Singer zahlt zu den kontroversesten Autoren im bio- und medizinethischen Diskurs. In Deutschland entstand die Kontroverse um Singer Ende der achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Sie manifestierte sich u.a. darin, dass Vortrage des Bioethikers zu erheblichen Protesten, Ausladungen zu Folgevortragen sowie zu Tagungsverlegungen fuhrten (vgl. Geissendoerfer 2009, S. 44). Was Singer bis heute so umstritten macht, sind insbesondere seine Auffassungen zum moralischen Status und Wert des fruhen menschlichen Lebens, die er in seinem Werk Praktische Ethik (dritte Auflage: 2013; erste Auflage: 1984) formuliert. Singers argumentativer Ausgangspunkt in diesem Werk bildet die kritische Auseinandersetzung mit der seiner Ansicht nach tief verwurzelten westlichen UEberzeugung (2013, S. 145), menschliches Leben besitze ein intrinsisches Recht auf Leben und geniesse daher kategorischen moralischen Schutz (vgl. Schramme 2002, S. 98). Da fur Singer diese so genannte Lehre von der Heiligkeit , d.h. Unantastbarkeit menschlichen Lebens letztlich ein Dogma christlich-religioeser Provenienz konstituiert, spricht er dem Menschen einen An-sich-Anspruch auf Leben und moralische Schutzwurdigkeit ab; der Wert menschlichen Lebens hat nach Singer damit keine absolute Geltung, sondern ist relativierbar. Vor diesem Hintergrund diskutiert der Moralphilosoph die moralische Vertretbarkeit der Toetung menschlichen Lebens im Kontext der ethischen Frage nach der moralischen Bewertung von Abtreibung und Infantizid. Singers Absicht besteht hierbei darin, zugunsten der moralischen Zulassigkeit der Toetung von Embryonen bzw. Foeten sowie von Euthanasie an schwerbehinderten Neugeborenen zu argumentieren. Wie jedoch
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Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, AEsthetik, Kultur, Natur, Recht, …), Note: 1,0, Rheinisch-Westfalische Technische Hochschule Aachen, Veranstaltung: Grundpositionen der Bio- und Medizinethik, Sprache: Deutsch, Abstract: Der australische Philosoph Peter Singer zahlt zu den kontroversesten Autoren im bio- und medizinethischen Diskurs. In Deutschland entstand die Kontroverse um Singer Ende der achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Sie manifestierte sich u.a. darin, dass Vortrage des Bioethikers zu erheblichen Protesten, Ausladungen zu Folgevortragen sowie zu Tagungsverlegungen fuhrten (vgl. Geissendoerfer 2009, S. 44). Was Singer bis heute so umstritten macht, sind insbesondere seine Auffassungen zum moralischen Status und Wert des fruhen menschlichen Lebens, die er in seinem Werk Praktische Ethik (dritte Auflage: 2013; erste Auflage: 1984) formuliert. Singers argumentativer Ausgangspunkt in diesem Werk bildet die kritische Auseinandersetzung mit der seiner Ansicht nach tief verwurzelten westlichen UEberzeugung (2013, S. 145), menschliches Leben besitze ein intrinsisches Recht auf Leben und geniesse daher kategorischen moralischen Schutz (vgl. Schramme 2002, S. 98). Da fur Singer diese so genannte Lehre von der Heiligkeit , d.h. Unantastbarkeit menschlichen Lebens letztlich ein Dogma christlich-religioeser Provenienz konstituiert, spricht er dem Menschen einen An-sich-Anspruch auf Leben und moralische Schutzwurdigkeit ab; der Wert menschlichen Lebens hat nach Singer damit keine absolute Geltung, sondern ist relativierbar. Vor diesem Hintergrund diskutiert der Moralphilosoph die moralische Vertretbarkeit der Toetung menschlichen Lebens im Kontext der ethischen Frage nach der moralischen Bewertung von Abtreibung und Infantizid. Singers Absicht besteht hierbei darin, zugunsten der moralischen Zulassigkeit der Toetung von Embryonen bzw. Foeten sowie von Euthanasie an schwerbehinderten Neugeborenen zu argumentieren. Wie jedoch