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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Soziales System, Sozialstruktur, Klasse, Schichtung, Note: 2, Karl-Franzens-Universitat Graz (Soziologie), Veranstaltung: Global Sociology, Sprache: Deutsch, Abstract: Man koennte meinen, dass seit dem Aufruf von Bob Geldof zum Live-Aid-Konzert im Juli 2005, wo Elton John, Bono, Madonna, Coldplay und andere Rockstars versuchten die Aufmerksamkeit der Welt auf die AErmsten der Armen zu lenken, die Ausrottung der Armut ins Finale geht. Im selben Jahr warb der damalige britische Premierminister Tony Blair in Davos fur einen massiven Foerderungsschub fur Afrika um die Millennium Development Goals - auf die ich noch eingehen werde - bis 2015 zu erreichen. Parallel zu Live 8 , fand im Juli 2005 der G8-Gipfel in Gleneagles (Schottland) statt, wo sich ebenfalls Tony Blair und der damalige britische Finanzminister und heutige Premierminister Gordon Braun massiv fur die Armutsbekampfung in Afrika einsetzten und gemeinsam mit den G8-Staatschefs, die Verdoppelung der Entwicklungshilfe fur Afrika von 25 Milliarden Dollar pro Jahr auf 50 Milliarden Dollar beschlossen (vgl. Easterly 2006, S.18). Eigentlich koennte man nach all diesen Unterstutzungserklarungen der Machtigsten der Welt optimistisch in die Zukunft blicken und einer endgultigen Ausrottung der Armut entgegen sehen. Aber machen wir uns nichts vor, schon Daniel Bell berichtet in seinem Aufsatz The future world disorder uber ein Dokument, das die United Nations Conference on Trade and Development (UNCTAD) fur die International Labor Organization (ILO) Konferenz im Juni 1976 entwarf. In diesem Dokument wurde das Ziel formuliert, die extreme Armut dieser Welt bis zum Jahre 2000 auszurotten , von der rund 20 Prozent der Weltbevoelkerung betroffen waren. Wenn auch dieses Ziel von der UNCTAD formuliert wurde, so hielt es Bell damals fur unwahrscheinlich dieses Ziel zu erreichen (Bell 1977). Wenn wir uns die Armutspro
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Soziales System, Sozialstruktur, Klasse, Schichtung, Note: 2, Karl-Franzens-Universitat Graz (Soziologie), Veranstaltung: Global Sociology, Sprache: Deutsch, Abstract: Man koennte meinen, dass seit dem Aufruf von Bob Geldof zum Live-Aid-Konzert im Juli 2005, wo Elton John, Bono, Madonna, Coldplay und andere Rockstars versuchten die Aufmerksamkeit der Welt auf die AErmsten der Armen zu lenken, die Ausrottung der Armut ins Finale geht. Im selben Jahr warb der damalige britische Premierminister Tony Blair in Davos fur einen massiven Foerderungsschub fur Afrika um die Millennium Development Goals - auf die ich noch eingehen werde - bis 2015 zu erreichen. Parallel zu Live 8 , fand im Juli 2005 der G8-Gipfel in Gleneagles (Schottland) statt, wo sich ebenfalls Tony Blair und der damalige britische Finanzminister und heutige Premierminister Gordon Braun massiv fur die Armutsbekampfung in Afrika einsetzten und gemeinsam mit den G8-Staatschefs, die Verdoppelung der Entwicklungshilfe fur Afrika von 25 Milliarden Dollar pro Jahr auf 50 Milliarden Dollar beschlossen (vgl. Easterly 2006, S.18). Eigentlich koennte man nach all diesen Unterstutzungserklarungen der Machtigsten der Welt optimistisch in die Zukunft blicken und einer endgultigen Ausrottung der Armut entgegen sehen. Aber machen wir uns nichts vor, schon Daniel Bell berichtet in seinem Aufsatz The future world disorder uber ein Dokument, das die United Nations Conference on Trade and Development (UNCTAD) fur die International Labor Organization (ILO) Konferenz im Juni 1976 entwarf. In diesem Dokument wurde das Ziel formuliert, die extreme Armut dieser Welt bis zum Jahre 2000 auszurotten , von der rund 20 Prozent der Weltbevoelkerung betroffen waren. Wenn auch dieses Ziel von der UNCTAD formuliert wurde, so hielt es Bell damals fur unwahrscheinlich dieses Ziel zu erreichen (Bell 1977). Wenn wir uns die Armutspro