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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Technische Universitat Chemnitz, Veranstaltung: Proseminar: Literatur des Sturm und Drang, 10 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Friedrich von Schiller benannte sein burgerliches Trauerspiel, das spater auf den Vorschlag Ifflands hin in Kabale und Liebe umbenannt wurde, ursprunglich nach der Hauptfigur Luise Millerin (vgl. Alt 1994, 271), was auch ihre Stellung im Drama verdeutlicht. Mit der Umbenennung des Stuckes ruckte Luises bedeutende Rolle in den Hintergrund. Der Titel Kabale und Liebe lenkt die Aufmerksamkeit des Lesers automatisch in eine andere Richtung: die der Intrigen und naturlich auch der Liebe. Das wiederum erklart die Spannbreite der Lesarten, die von politisch uber soziologisch und psychologisch bis hin zu theologisch reicht (vgl. Janz 1976, 208), wobei in den meisten Interpretationen die Lesarten scharf voneinander abgegrenzt sind, die Deutungen sich sogar bis zur Ausschlielichkeit widersprechen (vgl. Koopmann 1986, 286). Zugegeben, es bedarf des mehrmaligen Lesens, um die Vielschichtigkeit des Stoffes und der Figuren zu erfassen. Der erste Eindruck verkehrt sich bei genauer Betrachtung oft ins Gegenteil: der Konflikt zwischen Burgertum und Adel, der in der Regel Thema des burgerlichen Trauerspiels ist, erweist sich vielmehr als ein Konflikt innerhalb des burgerlichen Standes; scheinbar positive Charaktereigenschaften der Figuren entpuppen sich als negativ. Ahnlich verhalt es sich mit der Hauptfigur Luise Millerin, die in ihrem Wesen still und unauffallig ist und damit auf den ersten Blick weniger prasent erscheint als zum Beispiel ihr Vater, der Geiger Miller, der bereits in der ersten Szene sehr laut und deutlich seine Meinung kundgibt. Die vorangegangenen Forschungen untersuchten den Stoff ausschlielich auf die oben genannten Gehalte, lieen dabei jedoch auer Acht, dass sich das gesamte Stuck um Luise und ihre Konflikte
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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Technische Universitat Chemnitz, Veranstaltung: Proseminar: Literatur des Sturm und Drang, 10 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Friedrich von Schiller benannte sein burgerliches Trauerspiel, das spater auf den Vorschlag Ifflands hin in Kabale und Liebe umbenannt wurde, ursprunglich nach der Hauptfigur Luise Millerin (vgl. Alt 1994, 271), was auch ihre Stellung im Drama verdeutlicht. Mit der Umbenennung des Stuckes ruckte Luises bedeutende Rolle in den Hintergrund. Der Titel Kabale und Liebe lenkt die Aufmerksamkeit des Lesers automatisch in eine andere Richtung: die der Intrigen und naturlich auch der Liebe. Das wiederum erklart die Spannbreite der Lesarten, die von politisch uber soziologisch und psychologisch bis hin zu theologisch reicht (vgl. Janz 1976, 208), wobei in den meisten Interpretationen die Lesarten scharf voneinander abgegrenzt sind, die Deutungen sich sogar bis zur Ausschlielichkeit widersprechen (vgl. Koopmann 1986, 286). Zugegeben, es bedarf des mehrmaligen Lesens, um die Vielschichtigkeit des Stoffes und der Figuren zu erfassen. Der erste Eindruck verkehrt sich bei genauer Betrachtung oft ins Gegenteil: der Konflikt zwischen Burgertum und Adel, der in der Regel Thema des burgerlichen Trauerspiels ist, erweist sich vielmehr als ein Konflikt innerhalb des burgerlichen Standes; scheinbar positive Charaktereigenschaften der Figuren entpuppen sich als negativ. Ahnlich verhalt es sich mit der Hauptfigur Luise Millerin, die in ihrem Wesen still und unauffallig ist und damit auf den ersten Blick weniger prasent erscheint als zum Beispiel ihr Vater, der Geiger Miller, der bereits in der ersten Szene sehr laut und deutlich seine Meinung kundgibt. Die vorangegangenen Forschungen untersuchten den Stoff ausschlielich auf die oben genannten Gehalte, lieen dabei jedoch auer Acht, dass sich das gesamte Stuck um Luise und ihre Konflikte