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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Westfalische Wilhelms-Universitat Munster (Seminar fur Volkskunde/ Europaische Ethnologie), Veranstaltung: Kulturtheorien im Gebrauch der Kulturanthropologie/Volkskunde, Sprache: Deutsch, Abstract: Die sexuelle Revolution der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts wurde weitgehend als Befreiung der Sexualitat aufgefasst: Erst jetzt fielen die letzten Bastionen der viktorianischen Sexualunter-druckung. Diese Analyse kann sich auf die Arbeiten des Begrunders der Psychoanalyse, Sigmund Freud, stutzen, die beschreiben, wie die Sexualitat seit dem 18. Jahrhundert unterdruckt wurde. Der Anthropologe Michel Foucault bezeichnet Freuds Ansicht als Repressionshypothese und kri-tisiert diese in seinem 1976 in Frankreich erschienenen Werk Der Wille zum Wissen vehement. Foucault orientiert seine Analyse nicht an der Repression, sondern fragt nach den Machtmechanis-men, die den Diskurs Sexualitat pragen. Foucault be-schreibt, dass der Wandel von der vermeintli-chen Unterdruckung der vergangenen Jahrhunderte hin zur vermeintlichen sexuellen Befreiung viel-mehr ein Wandel der Kontrollmechanismen war: Die Kontrolle uber die individuelle Sexualitat sei nicht langer eine Kontrolle von aussen gewesen, son-dern hatte eine Subjektivierung erfahren. Ab-sicht und Folge der offiziellen Redeverbote sei nicht die Unterdruckung der Sexualitat gewesen, sondern die intensive Diskursivierung dieser. Somit sei die von Freud beschriebene Repression his-torisch nicht evident. Vielmehr sei selbst die kritische Auseinandersetzung mit der Unterdruckung der Sexualitat Teil des von der Macht beabsichtigten Diskurses. Zudem versteht Foucault die Macht nicht als ausschliesslich repressiv, sondern beleuchtet auch ihre produktive Wirkung. Um diese UEberlegungen zu verdeutlichen, soll im Folgenden die Repressionshypothese am Beispiel von Freuds Unbehagen in der Kultur (1930) und ihre Kritik durch Michel Foucault dargestellt werden. Note: 1
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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Westfalische Wilhelms-Universitat Munster (Seminar fur Volkskunde/ Europaische Ethnologie), Veranstaltung: Kulturtheorien im Gebrauch der Kulturanthropologie/Volkskunde, Sprache: Deutsch, Abstract: Die sexuelle Revolution der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts wurde weitgehend als Befreiung der Sexualitat aufgefasst: Erst jetzt fielen die letzten Bastionen der viktorianischen Sexualunter-druckung. Diese Analyse kann sich auf die Arbeiten des Begrunders der Psychoanalyse, Sigmund Freud, stutzen, die beschreiben, wie die Sexualitat seit dem 18. Jahrhundert unterdruckt wurde. Der Anthropologe Michel Foucault bezeichnet Freuds Ansicht als Repressionshypothese und kri-tisiert diese in seinem 1976 in Frankreich erschienenen Werk Der Wille zum Wissen vehement. Foucault orientiert seine Analyse nicht an der Repression, sondern fragt nach den Machtmechanis-men, die den Diskurs Sexualitat pragen. Foucault be-schreibt, dass der Wandel von der vermeintli-chen Unterdruckung der vergangenen Jahrhunderte hin zur vermeintlichen sexuellen Befreiung viel-mehr ein Wandel der Kontrollmechanismen war: Die Kontrolle uber die individuelle Sexualitat sei nicht langer eine Kontrolle von aussen gewesen, son-dern hatte eine Subjektivierung erfahren. Ab-sicht und Folge der offiziellen Redeverbote sei nicht die Unterdruckung der Sexualitat gewesen, sondern die intensive Diskursivierung dieser. Somit sei die von Freud beschriebene Repression his-torisch nicht evident. Vielmehr sei selbst die kritische Auseinandersetzung mit der Unterdruckung der Sexualitat Teil des von der Macht beabsichtigten Diskurses. Zudem versteht Foucault die Macht nicht als ausschliesslich repressiv, sondern beleuchtet auch ihre produktive Wirkung. Um diese UEberlegungen zu verdeutlichen, soll im Folgenden die Repressionshypothese am Beispiel von Freuds Unbehagen in der Kultur (1930) und ihre Kritik durch Michel Foucault dargestellt werden. Note: 1