Vergleichende Interpretation der Londonwahrnehmung von Karl Philipp Moritz und Georg Christoph Lichtenberg

Christine Langer

Vergleichende Interpretation der Londonwahrnehmung von Karl Philipp Moritz und Georg Christoph Lichtenberg
Format
Paperback
Publisher
Grin Publishing
Published
19 August 2012
Pages
32
ISBN
9783656260400

Vergleichende Interpretation der Londonwahrnehmung von Karl Philipp Moritz und Georg Christoph Lichtenberg

Christine Langer

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Europa, Note: 2,0, Friedrich-Schiller-Universitat Jena (Volkskunde/Kulturgeschichte), Veranstaltung: Englandreiseberichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Schon der Gedanke: Du siehst England, machte mich vor Freude beben (…); denn ich bekenne: Bucher und Reisen waren immer fur mich die einzige vollkommene Gluckseligkeit dieses Lebens (…) Die Beliebtheit von Reisebeschreibungen, die hier Sophie von La Roche im Jahre 1788 treffend beschreibt, beginnt ab Mitte des 18. Jahrhunderts stark zuzunehmen. Die Grunde fur das steigende Interesse sind mit dem Aufstieg des Burgertums eng verbunden. Welterfahrung oder Weltkenntnis zu erlangen, waren wichtigsten Grundlagen der Gebildeten. Dies geschah anhand von Literatur, die wiederrum ein Reiseverlangen weckte. Die Moeglichkeit, letztendlich eine Reise anzutreten, blieb allerdings schon aus finanziellen Grunden ausserst gering. Die Verknupfung zum Bildungsburgertum lasst wiederum auf die Autoren sowie das Lesepublikum schliessen. Mit einer Quote der Analphabeten von ca. 90% der Bevoelkerung im ausgehenden 18. Jahrhundert fand der Aufschwung des Reiseberichts hoechstwahrscheinlich nur innerhalb dieser sozialen Schicht sowie dem Adel statt. Mit dem Burgertum loeste sich das Reisen nun auch von dem Adel mit der klassischen Kavalierstour ab und die Sommerreise wurde fur viele zu einem jahrlichen Ritual. Im Zuge dieser Abloesung ebenfalls von einer franzoesischen Kulturhegemonie hin zu einer sozialen wie politischen Vorbildwirkung Englands entwickelte sich die Insel zu einem beliebten Reiseziel. Anhand der heute noch erhaltenen Reisefuhrer, Briefsammlungen und Tagebucher, die die Erfahrungen und Eindrucke einer Reise wiedergeben, wird deutlich, dass der Reisebericht an keine literarische Form gebunden ist. Durch nachtragliche Publikationen von Briefen wie das bei Georg Christoph Lichtenberg als Englandreisender der Fall war, bekommt der Leser dadurch wiederum einen viel

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