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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 1,0, Ruhr-Universitat Bochum, Sprache: Deutsch, Abstract: (…) gerade jetzt auf meiner Reise habe ich erlebt, wie heftig Christen wegen eines kleinen Woertchens ubereinander herfallen koennen - und bekanntlich streiten sich ja unsere Priester seit Jahren mit euren Priestern uber die Frage des Filioque (…). Die Worte, welche die fiktive Romanfigur Baudolino angesichts der Brandschatzung Konstantinopels durch seine lateinischen Glaubensbruder 1204 im Gesprach mit dem byzantinischen Historiker Niketas Choniates findet, drucken das heutige Unverstandnis uber die scheinbar epochalen Auswirkungen eines kleinen Woertchens aus. Denn die Frage, ob das im Glaubensbekenntnis formulierte Hervorgehen des Heiligen Geistes alleine aus dem Vater oder aus dem Vater und dem Sohn (filioque) zu verstehen ist, spaltet bis heute West- und Ostkirche voneinander. Wie ist es zu verstehen, dass eine scheinbar geringfugige Formulierung zu einer derart epochalen Streitfrage werden kann? Ist ein langer als 1000 Jahre dauernder Konflikt lediglich auf ein Woertchen zuruckzufuhren? Der Versuch einer Annaherung an Antworten auf diese Fragen soll im Folgenden unternommen werden. Statt die umfassende Geschichte der Kontroverse zu rekonstruieren, soll hier zu den Anfangen des Filioque-Streits, die weit vor der Zeit des grossen morgenlandischen Schismas reichen, gegangen werden. Vor genau 1200 Jahren fand in Aachen unter der AEgide Karls des Grossen eine Synode statt, deren langfristiges Ziel die Implementierung des filioque in das Glaubensbekenntnis war. Es ist nicht nur ein institutioneller Mechanismus der Geschichtswissenschaft, der eine Reflexion des historischen Ereignisses im Jubilaumsjahr notwendig macht. Im Umfeld dieser Kirchenversammlung wurde das filioque erstmals zum oekumenischen Streitgegenstand. Im Folgenden sollen weniger die Beschlusse bzw. Folgen der Synode im Vordergrund steh
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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 1,0, Ruhr-Universitat Bochum, Sprache: Deutsch, Abstract: (…) gerade jetzt auf meiner Reise habe ich erlebt, wie heftig Christen wegen eines kleinen Woertchens ubereinander herfallen koennen - und bekanntlich streiten sich ja unsere Priester seit Jahren mit euren Priestern uber die Frage des Filioque (…). Die Worte, welche die fiktive Romanfigur Baudolino angesichts der Brandschatzung Konstantinopels durch seine lateinischen Glaubensbruder 1204 im Gesprach mit dem byzantinischen Historiker Niketas Choniates findet, drucken das heutige Unverstandnis uber die scheinbar epochalen Auswirkungen eines kleinen Woertchens aus. Denn die Frage, ob das im Glaubensbekenntnis formulierte Hervorgehen des Heiligen Geistes alleine aus dem Vater oder aus dem Vater und dem Sohn (filioque) zu verstehen ist, spaltet bis heute West- und Ostkirche voneinander. Wie ist es zu verstehen, dass eine scheinbar geringfugige Formulierung zu einer derart epochalen Streitfrage werden kann? Ist ein langer als 1000 Jahre dauernder Konflikt lediglich auf ein Woertchen zuruckzufuhren? Der Versuch einer Annaherung an Antworten auf diese Fragen soll im Folgenden unternommen werden. Statt die umfassende Geschichte der Kontroverse zu rekonstruieren, soll hier zu den Anfangen des Filioque-Streits, die weit vor der Zeit des grossen morgenlandischen Schismas reichen, gegangen werden. Vor genau 1200 Jahren fand in Aachen unter der AEgide Karls des Grossen eine Synode statt, deren langfristiges Ziel die Implementierung des filioque in das Glaubensbekenntnis war. Es ist nicht nur ein institutioneller Mechanismus der Geschichtswissenschaft, der eine Reflexion des historischen Ereignisses im Jubilaumsjahr notwendig macht. Im Umfeld dieser Kirchenversammlung wurde das filioque erstmals zum oekumenischen Streitgegenstand. Im Folgenden sollen weniger die Beschlusse bzw. Folgen der Synode im Vordergrund steh