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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Neueste Geschichte, Europaische Einigung, Note: 1,0, Technische Universitat Dresden (Institut fur Geschichte), Veranstaltung: Kulturgeschichte der Selbsttoetung 16. - 19. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Europa der Fruhen Neuzeit galt der Selbstmord
prinzipiell als Sunde und juristisch als Straftat. Dies ist Teil einer langen Tradition christlich gepragter Kultur, welche explizit auf das Toetungsverbot im Dekalog zuruckgreift und dieses spatestens seit Augustinus auf und gegen das Selbst anwendet. Durfe man andere nicht toeten, so durfe man auch nicht Hand an sich selbst legen, so das Prinzip, welches sich aus dem Gebot der Nachstenliebe ableite, die, wie Augustinus es formulierte, die Selbstliebe als Richtschnur zur Voraussetzung habe. Folgt man dieser Argumentation und ihrer langen Tradition, so wird klar, dass die Verfugungsgewalt uber den eigenen Koerper und damit das Recht auf den eigenen Tod demnach keine uneingeschrankte Anerkennung in jenem christlich gepragten Kulturkreis fanden. Ausgehend von dieser vehementen Ablehnung der Selbsttoetung bis in die Fruhe Neuzeit soll sich der Blick auf den philosophischen Diskurs der Aufklarung im spaten 18. Jahrhundert richten. Mit der Aufklarung war ein Wandel in der moralischen Bewertung der Selbsttoetung verbunden, welcher auf Sakularisierung und Emanzipation der Individuen beruhte und somit einen neuen Diskurs uber den Suizid ermoeglichte. Die vorliegende Arbeit moechte daher den Versuch unternehmen, eine Antwort auf die Frage zu finden, ob im Zuge der Aufklarung und dem damit einhergehenden Wandel im Menschenbild die gesellschaftliche Bewertung der Selbsttoetung hin zur moralischen Legitimation derselben gefuhrt hat. Zugespitzt soll die Frage lauten: Pladierte die Aufklarung fur ein Recht auf den eigenen Tod? Exemplarisch soll dies an der Debatte zwischen David Hume und Immanuel Kant nachvollzogen werden. Die Entscheidung begrun
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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Neueste Geschichte, Europaische Einigung, Note: 1,0, Technische Universitat Dresden (Institut fur Geschichte), Veranstaltung: Kulturgeschichte der Selbsttoetung 16. - 19. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Europa der Fruhen Neuzeit galt der Selbstmord
prinzipiell als Sunde und juristisch als Straftat. Dies ist Teil einer langen Tradition christlich gepragter Kultur, welche explizit auf das Toetungsverbot im Dekalog zuruckgreift und dieses spatestens seit Augustinus auf und gegen das Selbst anwendet. Durfe man andere nicht toeten, so durfe man auch nicht Hand an sich selbst legen, so das Prinzip, welches sich aus dem Gebot der Nachstenliebe ableite, die, wie Augustinus es formulierte, die Selbstliebe als Richtschnur zur Voraussetzung habe. Folgt man dieser Argumentation und ihrer langen Tradition, so wird klar, dass die Verfugungsgewalt uber den eigenen Koerper und damit das Recht auf den eigenen Tod demnach keine uneingeschrankte Anerkennung in jenem christlich gepragten Kulturkreis fanden. Ausgehend von dieser vehementen Ablehnung der Selbsttoetung bis in die Fruhe Neuzeit soll sich der Blick auf den philosophischen Diskurs der Aufklarung im spaten 18. Jahrhundert richten. Mit der Aufklarung war ein Wandel in der moralischen Bewertung der Selbsttoetung verbunden, welcher auf Sakularisierung und Emanzipation der Individuen beruhte und somit einen neuen Diskurs uber den Suizid ermoeglichte. Die vorliegende Arbeit moechte daher den Versuch unternehmen, eine Antwort auf die Frage zu finden, ob im Zuge der Aufklarung und dem damit einhergehenden Wandel im Menschenbild die gesellschaftliche Bewertung der Selbsttoetung hin zur moralischen Legitimation derselben gefuhrt hat. Zugespitzt soll die Frage lauten: Pladierte die Aufklarung fur ein Recht auf den eigenen Tod? Exemplarisch soll dies an der Debatte zwischen David Hume und Immanuel Kant nachvollzogen werden. Die Entscheidung begrun