Ludwig Wittgenstein: Das Verhaltnis von Sprache und Wirklichkeit: Die Bildtheorie im Tractatus logico- philosophicus
Mathias Haller
Ludwig Wittgenstein: Das Verhaltnis von Sprache und Wirklichkeit: Die Bildtheorie im Tractatus logico- philosophicus
Mathias Haller
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, Note: Sehr gut, Universitat Zurich, Veranstaltung: Logisch-philosophische Abhandlung, Sprache: Deutsch, Abstract: Das erste und zu Lebzeiten Ludwig Wittgensteins einzige vero ffentlichte Buch, der Tractatus logico-philosophicus (TLP) ist bis heute einer der meistdiskutierten Texte der Philosophie des 20. Jahrhunderts. Der Grund dafu r ist die Dichte, in der die weitreichenden Gedanken im Tractatus entwickelt werden und den Interpreten bis heute einige Ra tsel aufgeben. So bemerkt beispielsweise Kampits: Man kann die knapp 100 Seiten […] dieses Buches an einem Nachmittag lesen und zugleich Jahre daru ber gru beln, ohne sie vo llig verstanden zu haben. (Kampits 1985, S. 54). Diese Feststellung gilt selbst fu r einzelne Teile des Buches. Im besonderen Massen gilt sie fu r die Bildtheorie, die von vielen Autoren als Kern des Tractatus angesehen wird (vgl. Bezzel 1989, S. 65). Die Bildtheorie hat einen zentralen Stellenwert, weil sie grundlegend unseren Zugang zur Welt, der gema ss Wittgenstein nur mittels Zeichen mo glich ist, beschreibt. In ihrer Anwendung auf Sa tze erkla rt die Bildtheorie das Verha ltnis zwischen der Sprache und der Wirklichkeit. In dieser Arbeit soll ausgehend von einer Textstelle, die Wittgenstein als seinen Grundgedanken bezeichnet, die allgemeine Bildtheorie erla utert werden. Dabei wird auf die Form der Abbildung und die abbildende Beziehung besonderes Augenmerk gerichtet. Sie sind sozusagen die Sa ulen, auf denen die Bildtheorie ruht. (Ammereller 2001, S. 116). Im weiteren Verlauf wird Wittgensteins U bertragung der Bildtheorie auf Sa tze rekonstruiert, um im na chsten Schritt die Leistungen der Bildtheorie als Semantiktheorie untersuchen zu ko nnen. Im letzten Teil soll ein hauptsa chlicher Kritikpunkt an der Bildtheorie zur Sprache kommen. Es ist die selbsta ndige Interpretierbarkeit von Bildern. Die Arbeit hat grundsa tzlich
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