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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - AEltere Deutsche Literatur, Mediavistik, Note: 2,0, Humboldt-Universitat zu Berlin (Philosophische Fakultat II), Veranstaltung: Elementare Poetik: Wasser in der Literatur des Mittelalters, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine kalte, klare Quelle oder ein sprudelnder Bach, ein oder mehrere Linden, grunes Gras und idealerweise noch etwas Vogelgezwitscher: Das sind die Attribute, die einen paradies-artigen typischen locus amoenus, einen lieblichen Ort, im Mittelalter eigentlich einen Ort des Minnegeschehens, ausmachen. Die Quelle im Iwein Hartmanns von Aue erfullt fast alle diese Eigenschaften: Versteckt, geheim und nur durch einen dichten Wald erreichbar, liegt die Quelle geschutzt unter einer immergrunen Linde, dem Baum der Liebe. Doch so friedlich die Quelle zunachst auch wirken mag, begiesst man einen Stein oberhalb der Quelle mit Wasser aus einem goldenen Becken - das scheinbar genau fur diesen Zweck von einem Ast herabhangt - bricht ein gewaltiges Unwetter von apokalyptischem Ausmass uber das Land herein. Ort des Minnegeschehens, wie die Minnegrotte im Tristan , scheint die Quelle im Iwein nicht zu sein, im Gegenteil: Im Laufe der Handlung wird die Quelle mehrmals zum Schauplatz toedlicher Zweikampfe. Einer genauen Betrachtung der Quelle und der Symbolik des Begiessens wurde in der Iwein -Forschung bisher vergleichbar wenig Beachtung geschenkt. Deutlich ist, dass der Brunnen eine Schlusselstellung in Bezug auf die Handlung einnimmt. Immer wieder kehrt der Handlungsverlauf zu dem Brunnen als zentrales Element zuruck. Diese Arbeit wird sich vor dem Hintergrund mythologischer und erotischer Aspekte mit der Frage beschaftigen, welche Bedeutung die Quelle fur den Iwein hat und wie sich der Kontrast und Beziehung zwischen ihr und dem Gewitter deuten lasst. Zunachst werden in 2.0 ausgewahlte Textstellen, welche die Quelle und ihre Reaktion auf das Begiessen charakterisieren, beschrieben und analysiert. Auf
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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - AEltere Deutsche Literatur, Mediavistik, Note: 2,0, Humboldt-Universitat zu Berlin (Philosophische Fakultat II), Veranstaltung: Elementare Poetik: Wasser in der Literatur des Mittelalters, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine kalte, klare Quelle oder ein sprudelnder Bach, ein oder mehrere Linden, grunes Gras und idealerweise noch etwas Vogelgezwitscher: Das sind die Attribute, die einen paradies-artigen typischen locus amoenus, einen lieblichen Ort, im Mittelalter eigentlich einen Ort des Minnegeschehens, ausmachen. Die Quelle im Iwein Hartmanns von Aue erfullt fast alle diese Eigenschaften: Versteckt, geheim und nur durch einen dichten Wald erreichbar, liegt die Quelle geschutzt unter einer immergrunen Linde, dem Baum der Liebe. Doch so friedlich die Quelle zunachst auch wirken mag, begiesst man einen Stein oberhalb der Quelle mit Wasser aus einem goldenen Becken - das scheinbar genau fur diesen Zweck von einem Ast herabhangt - bricht ein gewaltiges Unwetter von apokalyptischem Ausmass uber das Land herein. Ort des Minnegeschehens, wie die Minnegrotte im Tristan , scheint die Quelle im Iwein nicht zu sein, im Gegenteil: Im Laufe der Handlung wird die Quelle mehrmals zum Schauplatz toedlicher Zweikampfe. Einer genauen Betrachtung der Quelle und der Symbolik des Begiessens wurde in der Iwein -Forschung bisher vergleichbar wenig Beachtung geschenkt. Deutlich ist, dass der Brunnen eine Schlusselstellung in Bezug auf die Handlung einnimmt. Immer wieder kehrt der Handlungsverlauf zu dem Brunnen als zentrales Element zuruck. Diese Arbeit wird sich vor dem Hintergrund mythologischer und erotischer Aspekte mit der Frage beschaftigen, welche Bedeutung die Quelle fur den Iwein hat und wie sich der Kontrast und Beziehung zwischen ihr und dem Gewitter deuten lasst. Zunachst werden in 2.0 ausgewahlte Textstellen, welche die Quelle und ihre Reaktion auf das Begiessen charakterisieren, beschrieben und analysiert. Auf