Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Neuere Geschichte, Note: 1,3, Universitat Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Wiedervereinigung 1989/90 bedeutete eine Zasur in der deutschen und der europaischen Geschichte. Der Zusammenbruch des Kommunismus in Osteuropa, der durch friedliche Re-volutionen und seine angespannte wirtschaftliche Lage erodierte, lautete das Ende des Kalten Krieges ein. Gorbatschows Reformpolitik von Glasnost und Perestroika hatte massgeblich zur Entspannung zwischen den Bloecken beigetragen. Am Endpunkt dieser Entwicklung stand die von ihm ungewollte Aufloesung des Warschauer Paktes und der Sowjetunion selbst. Die Finanzprobleme der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR) spielten beim Wiedervereinigungsprozess eine bedeutende Rolle. Der Westen konnte durch oekonomische Hilfen an die oestliche Weltmacht weitgehende Konzessionen erringen, die den Schlussel zur deutschen Einheit bildeten. Bundeskanzler Kohl erkannte dieses Faktum und unterstutzte Gorbatschow und seine Reformen mit milliardenschweren Finanzpaketen, die die marktwirt-schaftliche Durchdringung der Sowjetunion vorantreiben und die Machtstellung Gorbat-schows konsolidieren sollten. Der Preis der Wiedervereinigung bestand nicht nur in der Zusage von Krediten mit besonders gunstigen Konditionen, sondern auch in der Zusage der BRD, die Kosten fur die Stationie-rung und den Abzug der sowjetischen Streitkrafte vom Gebiet der ehemaligen DDR zu uber-nehmen und zudem eine engere wirtschaftliche und politische Kooperation mit Moskau aufzubauen.
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