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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Altere Deutsche Literatur, Mediavistik, einseitig bedruckt, Note: 2,3, Technische Universitat Dresden (Germanistik), Veranstaltung: Orendel, der Graue Rock, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Epos ‘Orendel’, oder trefflicher ‘Der Graue Rock’, wird in der wissenschaftlichen Diskussion sehr vielseitig dargelegt und gilt in seiner literarischen Qualitat als umstritten. Insbesondere in den Anfangen der Auseinandersetzung mit dem Text im 19. Jahrhundert und Anfang 20. Jahrhundert, kritisierte man ihn haufig als Dichtung ohne Grundsatz 1. Im Zuge dessen, ordnete man ihn der heute desolat gewordenen Gattungsbezeichnung Spielmannsepik zu. Unter diesem Sammelbegriff gruppierten -und gruppieren- sich Texte, welche als mittelalterliche Trivialliteratur abgetan wurden und somit keinen ernst zunehmenden Gegenstand wissenschaftlicher Forschung bildeten. Dazu gehoren fernerhin die Epen Salman und Morlof, Sankt Oswald, Konig Rother und Herzog Ernst.2 Neben dieser herablassenden wissenschaftlichen Meinung, gab es die Auffassung, dass es sich bei dem Grauen-Rock-Epos um einen alten, jedoch theologisch verklarten, Sagenstoff handle, welcher auf ursprungliche germanisch-nordische Mythologie beruht.3 Beide Meinungen wiederspiegeln geradezu exemplarisch den Zeitgeist des 19. Jahrhundert. In der wissenschaftlichen Diskussion des 20. Jahrhundert wurden sie relativiert und niviliert. Vor allem wurde der Begriff des Spielmannsepos stark angefeindet. Man kritisiert besonders das Gattungsmerkmal des spielmannischen Vortrages. In der heutigen Forschung werden jene Texte und somit auch der Graue Rock vor allem als Auftragswerke von gebildeten Klerikern verstanden. Man nimmt an, dass die anonymen Schreiber der Epen sich alterer Erzahltraditionen aus schriftlichen und mundlichen Quellen bedienten. Allen Texten ist dabei die Verknupfung von gefahrvoller abenteuerliche Brautfahrt und die Wunderwelt des in den Kreuzugen erschlossenen Orients
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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Altere Deutsche Literatur, Mediavistik, einseitig bedruckt, Note: 2,3, Technische Universitat Dresden (Germanistik), Veranstaltung: Orendel, der Graue Rock, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Epos ‘Orendel’, oder trefflicher ‘Der Graue Rock’, wird in der wissenschaftlichen Diskussion sehr vielseitig dargelegt und gilt in seiner literarischen Qualitat als umstritten. Insbesondere in den Anfangen der Auseinandersetzung mit dem Text im 19. Jahrhundert und Anfang 20. Jahrhundert, kritisierte man ihn haufig als Dichtung ohne Grundsatz 1. Im Zuge dessen, ordnete man ihn der heute desolat gewordenen Gattungsbezeichnung Spielmannsepik zu. Unter diesem Sammelbegriff gruppierten -und gruppieren- sich Texte, welche als mittelalterliche Trivialliteratur abgetan wurden und somit keinen ernst zunehmenden Gegenstand wissenschaftlicher Forschung bildeten. Dazu gehoren fernerhin die Epen Salman und Morlof, Sankt Oswald, Konig Rother und Herzog Ernst.2 Neben dieser herablassenden wissenschaftlichen Meinung, gab es die Auffassung, dass es sich bei dem Grauen-Rock-Epos um einen alten, jedoch theologisch verklarten, Sagenstoff handle, welcher auf ursprungliche germanisch-nordische Mythologie beruht.3 Beide Meinungen wiederspiegeln geradezu exemplarisch den Zeitgeist des 19. Jahrhundert. In der wissenschaftlichen Diskussion des 20. Jahrhundert wurden sie relativiert und niviliert. Vor allem wurde der Begriff des Spielmannsepos stark angefeindet. Man kritisiert besonders das Gattungsmerkmal des spielmannischen Vortrages. In der heutigen Forschung werden jene Texte und somit auch der Graue Rock vor allem als Auftragswerke von gebildeten Klerikern verstanden. Man nimmt an, dass die anonymen Schreiber der Epen sich alterer Erzahltraditionen aus schriftlichen und mundlichen Quellen bedienten. Allen Texten ist dabei die Verknupfung von gefahrvoller abenteuerliche Brautfahrt und die Wunderwelt des in den Kreuzugen erschlossenen Orients