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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Jedwedes Lernen der speziellen Chirurgie muss von der Tatsache aus- gehen, dass uns nicht abstrakte typische Krankheitsbilder, sondern kranke Einzelmenschen mit ihren Schmerzen und Noeten entgegentreten. Doch gruppieren sich an ihnen die Krankheitszeichen ( Symptome ) zu indi- viduell wechselnden, im grossen und ganzen aber kennzeichnenden Krank- heitsbildern:
Syndromen . Psychologisch-arztliches Verstandnis sowie die Kenntnis und richtige Anwendung der Untersuchungsmethoden werden durch Erheben der Vorgeschichte und Feststellen der Krankheitszeichen zur Abstraktion der chirurgischen Diagnose fuhren, die bei ausreichen- der Kenntnis der klinischen Krankheitsbilder unwillkurlich zur naheren Bestimmung des Krankheitsstadiums und allfallig bestehender oder dro- hender (fur bestimmte Leiden typischer) Komplikationen fuhrt. Zur Erreichung dieses Zieles fuhren drei Stufen der klinischen Unt- suchung: 1. Das Vorfuhlen nach vorstechenden Krankheitszeichen 2. Die UEberlegung der differentialdiagnostischen Moeglichkeiten 3. Die darauf aufbauende zielbewusste Untersuchung ad 1. Das Vorfuhlen (sozusagen die Aufklarung ) lasst nach Anhoeren der Hauptklagen und vorlaufiger Untersuchung die am meisten auf- fallenden Zeichen des Leidens erkennen. ad 2. Die beste Leitlinie, nach der sich nun der zweite (wichtigste!) tJberlegungsakt richtet, stellt die (erweiterte) Ursachenreihe der alteren Autoren (ALBERT, v. HOCHENEGG) dar: Jede chirurgische Erkrankung kann sein: 1. angeboren ( vererbt , konnatal , dispositionell ) 2. traumatisch 3. entzundlich (meist akut: katarrhalisch, eitrig-pyogen, gangranoes; allergisch! ) 4. spezifisch (Tuberkulose, Lues, Aktinomykose; virusbedingt) 5. neoplastisch a) gutartig, b) boesartig 6. dysfunktioneIl (z.B. mcuspepticum, Steinleiden, Arthrosisdefor- mans) 1 Orator-Koele. Spezielle Chirurgie 2 Einleitung Dabei koennen die ersten drei als einfache Ursachen, die letzten drei als komplexe bezeichnet werden, da bei diesen auch endogen-konstitu- tionelle Faktoren wesentlich mitspielen.
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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Jedwedes Lernen der speziellen Chirurgie muss von der Tatsache aus- gehen, dass uns nicht abstrakte typische Krankheitsbilder, sondern kranke Einzelmenschen mit ihren Schmerzen und Noeten entgegentreten. Doch gruppieren sich an ihnen die Krankheitszeichen ( Symptome ) zu indi- viduell wechselnden, im grossen und ganzen aber kennzeichnenden Krank- heitsbildern:
Syndromen . Psychologisch-arztliches Verstandnis sowie die Kenntnis und richtige Anwendung der Untersuchungsmethoden werden durch Erheben der Vorgeschichte und Feststellen der Krankheitszeichen zur Abstraktion der chirurgischen Diagnose fuhren, die bei ausreichen- der Kenntnis der klinischen Krankheitsbilder unwillkurlich zur naheren Bestimmung des Krankheitsstadiums und allfallig bestehender oder dro- hender (fur bestimmte Leiden typischer) Komplikationen fuhrt. Zur Erreichung dieses Zieles fuhren drei Stufen der klinischen Unt- suchung: 1. Das Vorfuhlen nach vorstechenden Krankheitszeichen 2. Die UEberlegung der differentialdiagnostischen Moeglichkeiten 3. Die darauf aufbauende zielbewusste Untersuchung ad 1. Das Vorfuhlen (sozusagen die Aufklarung ) lasst nach Anhoeren der Hauptklagen und vorlaufiger Untersuchung die am meisten auf- fallenden Zeichen des Leidens erkennen. ad 2. Die beste Leitlinie, nach der sich nun der zweite (wichtigste!) tJberlegungsakt richtet, stellt die (erweiterte) Ursachenreihe der alteren Autoren (ALBERT, v. HOCHENEGG) dar: Jede chirurgische Erkrankung kann sein: 1. angeboren ( vererbt , konnatal , dispositionell ) 2. traumatisch 3. entzundlich (meist akut: katarrhalisch, eitrig-pyogen, gangranoes; allergisch! ) 4. spezifisch (Tuberkulose, Lues, Aktinomykose; virusbedingt) 5. neoplastisch a) gutartig, b) boesartig 6. dysfunktioneIl (z.B. mcuspepticum, Steinleiden, Arthrosisdefor- mans) 1 Orator-Koele. Spezielle Chirurgie 2 Einleitung Dabei koennen die ersten drei als einfache Ursachen, die letzten drei als komplexe bezeichnet werden, da bei diesen auch endogen-konstitu- tionelle Faktoren wesentlich mitspielen.