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Die Vormundschafts-, Familienrechts- Und Fursorgeerziehungssachen in Der Gerichtlichen Praxis
Paperback

Die Vormundschafts-, Familienrechts- Und Fursorgeerziehungssachen in Der Gerichtlichen Praxis

$138.99
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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.

  1. Verhaltnis des vormundschaftsgerichtliehen Verfahrens zum Zivil- und Strafprozess. Quellen. Auslander 1. Die Tatigkeit des Vormundschaftsgerichts gehoert dem Gebiet der freiwilligen Gerichtsbarkeit an, die abgesehen von den Sondergerichtsbar- keiten neben der Zivil- und Strafrechtspflege den dritten grossen Zweig der Rechtspflege uberhaupt bildet. Das Vormundschaftsgericht erfullt seine Aufgaben vorwiegend im all- gemeinen, also oeffentlichen Inperesse. Dieser Umstand unterscheidet die vormundschaftsgerichtliche Tatigkeit von der Zivilgerichtsbarkeit, die im wesentlichennur mit der Regelung der Rechtsbeziehungen der streitenden Parteien befasst ist. Aus diesem Unterschied erklart es sich, dass die Ent- scheidungen der Zivilprozessgerichte grundsatzlich fur das Vormund- schaftsgericht nicht in dem Sinne verbindlich sind, dass das Vormund- schaftsgericht, wenn es dies fur erforderlich halt, nicht inhaltlich ab- weichende Anordnungen treffen koennte. So hindert z. B. die durch das Ehescheidungsgericht im Wege der einstweiligen Anordnung gemass 627 ZPO erfolgte Regelung der Sorge fur die Person eines Kindes des Vormundschaftsgericht nicht, Massnahmen gemass 1666 BGB zu treffen, wenn es dies zum Schutze des Kindes fur geboten halt. Eine Aus- nahme von diesem Grundsatz gilt jedoch fur diejenigen Entscheidungen der Prozessgerichte, die mit Wirkung fur und gegen alle ausgestattet sind (Familienstandsprozesse: 640ff. ZPO, geandert durch das Familien- rechtsanderungsgesetz vom 11. 8. 1961 Art 3, BGBl I S. 1227). Erkenntnisse der Strafgerichte sind ebenfalls fur das Vormundschafts- gericht grundsatzlich nicht bindend. Dieses ist nicht gehindert, einen Tatbestand anders zu werten, als es in einem strafgerichtliehen Urteil geschehen ist.
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Format
Paperback
Publisher
Springer-Verlag Berlin and Heidelberg GmbH & Co. KG
Country
Germany
Date
1 January 1965
Pages
643
ISBN
9783642495670

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  1. Verhaltnis des vormundschaftsgerichtliehen Verfahrens zum Zivil- und Strafprozess. Quellen. Auslander 1. Die Tatigkeit des Vormundschaftsgerichts gehoert dem Gebiet der freiwilligen Gerichtsbarkeit an, die abgesehen von den Sondergerichtsbar- keiten neben der Zivil- und Strafrechtspflege den dritten grossen Zweig der Rechtspflege uberhaupt bildet. Das Vormundschaftsgericht erfullt seine Aufgaben vorwiegend im all- gemeinen, also oeffentlichen Inperesse. Dieser Umstand unterscheidet die vormundschaftsgerichtliche Tatigkeit von der Zivilgerichtsbarkeit, die im wesentlichennur mit der Regelung der Rechtsbeziehungen der streitenden Parteien befasst ist. Aus diesem Unterschied erklart es sich, dass die Ent- scheidungen der Zivilprozessgerichte grundsatzlich fur das Vormund- schaftsgericht nicht in dem Sinne verbindlich sind, dass das Vormund- schaftsgericht, wenn es dies fur erforderlich halt, nicht inhaltlich ab- weichende Anordnungen treffen koennte. So hindert z. B. die durch das Ehescheidungsgericht im Wege der einstweiligen Anordnung gemass 627 ZPO erfolgte Regelung der Sorge fur die Person eines Kindes des Vormundschaftsgericht nicht, Massnahmen gemass 1666 BGB zu treffen, wenn es dies zum Schutze des Kindes fur geboten halt. Eine Aus- nahme von diesem Grundsatz gilt jedoch fur diejenigen Entscheidungen der Prozessgerichte, die mit Wirkung fur und gegen alle ausgestattet sind (Familienstandsprozesse: 640ff. ZPO, geandert durch das Familien- rechtsanderungsgesetz vom 11. 8. 1961 Art 3, BGBl I S. 1227). Erkenntnisse der Strafgerichte sind ebenfalls fur das Vormundschafts- gericht grundsatzlich nicht bindend. Dieses ist nicht gehindert, einen Tatbestand anders zu werten, als es in einem strafgerichtliehen Urteil geschehen ist.
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Country
Germany
Date
1 January 1965
Pages
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9783642495670