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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Neuere Geschichte, Note: 1,0, Friedrich-Schiller-Universitat Jena (Institut fur Politikwissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar Nation und Nationalismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit geht daher der Frage nach, ob man die aktuelle Form der kollektiven europaischen Identitat als Nation bezeichnen kann und welche Perspektiven sich fur das Nation-Sein von Europa zeichnen lassen. Die Europaer, so postuliere ich, sind zur Zeit noch nicht als Nation zu verstehen -diese Nation ist allerdings im Werden begriffen. Dieser These gilt es im Laufe der Arbeit nachzugehen. Um uber ein politisch so wirkmachtiges Phanomen wie Nation diskutieren zu konnen, ist es unerlasslich, Begrifflichkeiten zu klaren. Nation soll hier in Anlehnung an Anderson verstanden werden als (…) vorgestellte politische Gemeinschaft -vorgestellt als begrenzt und souveran. Die konstruktivistische Nationalismusforschung hat zwei Bedingungen formuliert, die obligatorisch sind, damit eine Gruppe eine Nation sein kann: erstens die Angehorigkeit zu einer gemeinsamen Kultur, von Gellner definiert als
(…) a system of ideas and signs and associations and ways of behaving and communicating. Zweitens ist unerlasslich, dass sich die Mitglieder einer Gruppe gegenseitig als Angehorige der gleichen Nation sehen oder begreifen. (…) nations are the artefacts of men’s convictions and loyalities and solidarities. In einer Betrachtung der etwaigen Nation Europa gilt es zu untersuchen, ob die Angehorigen der EU-Staaten einer gemeinsamen Kultur angehoren und ob sie sich gegenseitig als Nation verstehen. Die theoretische, aber auch die empirische Beschaftigung mit dem Phanomen Identitat hat indes gezeigt, dass es zur Bildung einer Identitat immer ein konstitutiv[es] Auerhalb braucht, dass Identitat also nur durch Alteritat entstehen kann. Es ist daher auch zu untersuchen, was ein solches konstitutives Auerhalb fur die euro
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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Neuere Geschichte, Note: 1,0, Friedrich-Schiller-Universitat Jena (Institut fur Politikwissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar Nation und Nationalismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit geht daher der Frage nach, ob man die aktuelle Form der kollektiven europaischen Identitat als Nation bezeichnen kann und welche Perspektiven sich fur das Nation-Sein von Europa zeichnen lassen. Die Europaer, so postuliere ich, sind zur Zeit noch nicht als Nation zu verstehen -diese Nation ist allerdings im Werden begriffen. Dieser These gilt es im Laufe der Arbeit nachzugehen. Um uber ein politisch so wirkmachtiges Phanomen wie Nation diskutieren zu konnen, ist es unerlasslich, Begrifflichkeiten zu klaren. Nation soll hier in Anlehnung an Anderson verstanden werden als (…) vorgestellte politische Gemeinschaft -vorgestellt als begrenzt und souveran. Die konstruktivistische Nationalismusforschung hat zwei Bedingungen formuliert, die obligatorisch sind, damit eine Gruppe eine Nation sein kann: erstens die Angehorigkeit zu einer gemeinsamen Kultur, von Gellner definiert als
(…) a system of ideas and signs and associations and ways of behaving and communicating. Zweitens ist unerlasslich, dass sich die Mitglieder einer Gruppe gegenseitig als Angehorige der gleichen Nation sehen oder begreifen. (…) nations are the artefacts of men’s convictions and loyalities and solidarities. In einer Betrachtung der etwaigen Nation Europa gilt es zu untersuchen, ob die Angehorigen der EU-Staaten einer gemeinsamen Kultur angehoren und ob sie sich gegenseitig als Nation verstehen. Die theoretische, aber auch die empirische Beschaftigung mit dem Phanomen Identitat hat indes gezeigt, dass es zur Bildung einer Identitat immer ein konstitutiv[es] Auerhalb braucht, dass Identitat also nur durch Alteritat entstehen kann. Es ist daher auch zu untersuchen, was ein solches konstitutives Auerhalb fur die euro