Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universitat Osnabruck, Veranstaltung: Lyrikinterpretationen, Sprache: Deutsch, Abstract: Das lyrische Werk Eduard Moerikes (1804-1875) ist vielschichtig und ermoeglicht dem Rezipienten einen Einblick in die tiefgrundige Gedankenwelt des Dichters. Ein Gedichttyp kommt zahlreich in seinem Werk vor: das Dinggedicht. Das lyrische Ich verweilt dabei eher im Hintergrund, wahrend es einen Gegenstand oder ein Lebewesen objektiv beschreibt. Die Schoenheit des Objekts ist das zentrale Thema des Gedichts. Meist haben Dinggedichte auch symbolischen Charakter. Es sind also eher inhaltliche Kriterien, die ein Gedicht dieser Art auszeichnen. Der Dichter ist an kein typisches Reimschema oder eine bestimmte Metrik in seiner Poesie gebunden. In der vorliegenden Hausarbeit werden die Gedichte Auf eine Lampe (1846) und An eine AEolsharfe (1837) interpretiert und miteinander verglichen. Die Fragestellung ist, inwieweit beide Gedichte die Kriterien eines Dinggedichts aufweisen und welche Rolle dabei der Begriff der AEsthetik spielt. Ferner wird untersucht werden, mit welchen Kunstgriffen Moerike die Antike in seinen Gedichten fortleben lasst. Die Diskussion uber Moerikes scheinbare Epigonalitat ist aufgrund verschiedener Auffassungen der Moerike-Forscher, die sich sogar uber eine Definition des Begriffes Epigonalitat nicht einig werden koennen, auszuschliessen.