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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1,3, Freie Universitat Berlin (Friedrich Meinecke Institut fur Geschichte), Veranstaltung: Neue Blicke auf das 19. Jahrhundert. Deutschland in Europa, Sprache: Deutsch, Abstract: Politische Denkmaler im 19. Jahrhundert: Das Hermannsdenkmal 1. Einleitung Er hat die Stadt zum Erben eingesetzt, erklarte Doktor Scheffelweis wichtig. Wahrscheinlich bauen wir von dem Geld ein Sauglingsheim.
Bauen Sie? Diederich feixte verachtungsvoll. Einen nationaleren Zweck konnen sie sich wohl nicht denken? Heinrich Mann: Der Untertan (1916) Das 19. Jahrhundert war ein Jahrhundert der Denkmaler, nicht nur in Deutschland. Denkmaler galten allgemein als Medien politischer Inhalte, die dauerhaft und offentlich transportiert werden sollten. Denkmaler beschworen kulturelle und politische Inhalte aus einer mythischen Vergangenheit, schreiben die symbolischen Sinnzusammenhange in die Gegenwart fort und haben den Anspruch, auch noch in die fernere Zukunft zu wirken. Insbesondere nach 1871 setzte eine regelrechte Denkmalwuth ein, die im Sinne des nation buildings die innere Einheit des jungen deutschen Kaiserreichs symbolisch vorantreiben sollte. Nationen sind geistige Wesen, Gemeinschaften, die existieren, solange sie in den Kopfen und Herzen der Menschen sind, und die erloschen, wenn sie nicht mehr gedacht und gewollt werden …. Analog zur Nation gilt fur die nationalpolitischen Denkmaler: Die Integration gelingt nur soweit, wie sich die Staatssubjekte freiwillig der Idee anschlieen. Die hierbei wirksamen Mechanismen von Inklusion und Ausschluss lassen sich an den Denkmalern selbst, starker jedoch an der uberlieferten Rezeption und Deutung der Zeitgenossen analysieren. Hier liegt der Interessenschwerpunkt der jungeren Forschung. In welcher Weise werden Mythen gedeutet und in symbolische Politik umgewandelt, welcher soziale Raum wird
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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1,3, Freie Universitat Berlin (Friedrich Meinecke Institut fur Geschichte), Veranstaltung: Neue Blicke auf das 19. Jahrhundert. Deutschland in Europa, Sprache: Deutsch, Abstract: Politische Denkmaler im 19. Jahrhundert: Das Hermannsdenkmal 1. Einleitung Er hat die Stadt zum Erben eingesetzt, erklarte Doktor Scheffelweis wichtig. Wahrscheinlich bauen wir von dem Geld ein Sauglingsheim.
Bauen Sie? Diederich feixte verachtungsvoll. Einen nationaleren Zweck konnen sie sich wohl nicht denken? Heinrich Mann: Der Untertan (1916) Das 19. Jahrhundert war ein Jahrhundert der Denkmaler, nicht nur in Deutschland. Denkmaler galten allgemein als Medien politischer Inhalte, die dauerhaft und offentlich transportiert werden sollten. Denkmaler beschworen kulturelle und politische Inhalte aus einer mythischen Vergangenheit, schreiben die symbolischen Sinnzusammenhange in die Gegenwart fort und haben den Anspruch, auch noch in die fernere Zukunft zu wirken. Insbesondere nach 1871 setzte eine regelrechte Denkmalwuth ein, die im Sinne des nation buildings die innere Einheit des jungen deutschen Kaiserreichs symbolisch vorantreiben sollte. Nationen sind geistige Wesen, Gemeinschaften, die existieren, solange sie in den Kopfen und Herzen der Menschen sind, und die erloschen, wenn sie nicht mehr gedacht und gewollt werden …. Analog zur Nation gilt fur die nationalpolitischen Denkmaler: Die Integration gelingt nur soweit, wie sich die Staatssubjekte freiwillig der Idee anschlieen. Die hierbei wirksamen Mechanismen von Inklusion und Ausschluss lassen sich an den Denkmalern selbst, starker jedoch an der uberlieferten Rezeption und Deutung der Zeitgenossen analysieren. Hier liegt der Interessenschwerpunkt der jungeren Forschung. In welcher Weise werden Mythen gedeutet und in symbolische Politik umgewandelt, welcher soziale Raum wird