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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Martin-Luther-Universitat Halle-Wittenberg, Sprache: Deutsch, Abstract: In dem folgenden Abriss soll dargelegt werden, dass es einen absoluten Normallebenslauf in den oberen Schichten der Wiener Gesellchaft bereits in den Anfangen der Individualisierung nicht gegeben hat und individuelle Lebenslaufe bereits im 19. Jahrhundert vorhanden waren. Gerade in der Neuzeit1 gab es feste Werte und Normen, die allgemeine Gultigkeit erlangten. So kommt es zu einer eindeutigen Auspragung von Geschlechterrollen - die Frau ist fur die Kinder da. Auch wenn bereits mit der Franzoesischen Revolution Frauen fur ihre Rechte und Gleichstellung eintraten2, blieb dies meistens jedoch gerade im Alltag meist nicht umgesetzt. Frauen brachen jedoch immer mehr aus der typischen Rollenverteilung aus und die im 19. Jahrhundert aufkommenden Frauenbewegung trug gewiss eine Teil dazu bei. Die politischen Veranderungen wie die Industrielle Revolution halfen, jedoch blieb die Debatte um diese Themen meist auf Randbereiche beschrankt.3 Auch in der Frauenbewegung zeigt sich, dass es sich vor allem um ein Phanomen der Oberschichten handelt, in denen solche Themen diskutiert wurden. Gerade in den Salons Europas und somit auch in der Wiener Oberschicht kamen die Fragen zu Gleichheit von Mann und Frau auf.4 Aber auch die jungen Manner hatten es in der Wiener Gesellschaft nicht leicht. Wien war gegenuber Neuerungen eine eher schwierige Stadt. Stefan Zweig beschrieb die Stadt als konservativ und sehr im alten Kaiserreich verwurzelt.5 Im Normalfall gingen die Soehne dem Beruf des Vaters nach und waren somit auch fur die Zukunft abgesichert. Viele brachen aber aus diesem Bild aus und gingen ihren eigenen Weg. Zwei Beispiele werden in dieser Arbeit aufgegriffen. So ist Elisabeth von OEsterreich ihren eigenen Weg gegangen und Paul Wittgenstein entschied sich fur ein Leben als Konzertpianist, e
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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Martin-Luther-Universitat Halle-Wittenberg, Sprache: Deutsch, Abstract: In dem folgenden Abriss soll dargelegt werden, dass es einen absoluten Normallebenslauf in den oberen Schichten der Wiener Gesellchaft bereits in den Anfangen der Individualisierung nicht gegeben hat und individuelle Lebenslaufe bereits im 19. Jahrhundert vorhanden waren. Gerade in der Neuzeit1 gab es feste Werte und Normen, die allgemeine Gultigkeit erlangten. So kommt es zu einer eindeutigen Auspragung von Geschlechterrollen - die Frau ist fur die Kinder da. Auch wenn bereits mit der Franzoesischen Revolution Frauen fur ihre Rechte und Gleichstellung eintraten2, blieb dies meistens jedoch gerade im Alltag meist nicht umgesetzt. Frauen brachen jedoch immer mehr aus der typischen Rollenverteilung aus und die im 19. Jahrhundert aufkommenden Frauenbewegung trug gewiss eine Teil dazu bei. Die politischen Veranderungen wie die Industrielle Revolution halfen, jedoch blieb die Debatte um diese Themen meist auf Randbereiche beschrankt.3 Auch in der Frauenbewegung zeigt sich, dass es sich vor allem um ein Phanomen der Oberschichten handelt, in denen solche Themen diskutiert wurden. Gerade in den Salons Europas und somit auch in der Wiener Oberschicht kamen die Fragen zu Gleichheit von Mann und Frau auf.4 Aber auch die jungen Manner hatten es in der Wiener Gesellschaft nicht leicht. Wien war gegenuber Neuerungen eine eher schwierige Stadt. Stefan Zweig beschrieb die Stadt als konservativ und sehr im alten Kaiserreich verwurzelt.5 Im Normalfall gingen die Soehne dem Beruf des Vaters nach und waren somit auch fur die Zukunft abgesichert. Viele brachen aber aus diesem Bild aus und gingen ihren eigenen Weg. Zwei Beispiele werden in dieser Arbeit aufgegriffen. So ist Elisabeth von OEsterreich ihren eigenen Weg gegangen und Paul Wittgenstein entschied sich fur ein Leben als Konzertpianist, e