Macht und Herrschaft vor dem Hintergrund der Internationalen Beziehungen: Gibt es Beruhrungspunkte zwischen dem Machtverstandnis Hannah Arendts und dem Sozialkonstruktivismus Alexander Wendts?

Fabian Shafiq

Format
Paperback
Publisher
Grin Verlag
Country
Germany
Published
10 December 2010
Pages
40
ISBN
9783640772858

Macht und Herrschaft vor dem Hintergrund der Internationalen Beziehungen: Gibt es Beruhrungspunkte zwischen dem Machtverstandnis Hannah Arendts und dem Sozialkonstruktivismus Alexander Wendts?

Fabian Shafiq

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,3, Technische Universitat Darmstadt (Institut fur Politikwissenschaft), Veranstaltung: Proseminar Macht und Herrschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung Die vorliegende Arbeit beschaftigt sich mit dem Thema Macht und Herrschaft vor dem Hintergrund der internationalen Beziehungen und der Machtkonzeption Hannah Arendts. Der Sozialkonstruktivismus nach Wendt geht davon aus, dass nicht-materielle Faktoren zentrale Erklarungsansatze fur die Beschaffenheit der internationalen Ebene bilden (vgl. Ulbert 2006: 414). Dadurch unterscheidet sich der Sozialkonstruktivismus erheblich von realistischen und institutionalistischen Theorien, welche vorwiegend materielle Faktoren als zentrale Erklarungsfaktoren fur die Beschaffenheit der internationalen Ebene und deren Strukturen verantwortlich machen (vgl. Schimmelfennig 2008: 160). Fur den Sozialkonstruktivismus hingegen sind intersubjektive und ideelle Strukturen von primarer Bedeutung, wobei diese Strukturen die Handlungen der Akteure beeinflussen und deren Interessen pragen (vgl. Ulbert 2006: 417). Es wird davon ausgegangen, dass Werte, Normen und Identitaten sozial konstruiert sind und dadurch die internationale Ebene und deren Struktur beeinflussen, wobei die Konstruktion von Rollen und Identitaten erst in zwischenstaatlichen Auseinandersetzungen einzelner Akteure stattfindet (vgl. Schimmelfennig 2008: 160). Durch das Aufeinandertreffen der Akteure im zwischenstaatlichen Raum auf internationaler Ebene definieren sich deren Rollen und Erwartungshaltungen, d.h. erst durch Kommunikationsprozesse bilden sich Identitaten der Akteure und deren Interessen aus (vgl. Schimmelfennig 2008: 165). Betrachtet man die Definition des Begriffs Macht nach Arendt, so lassen sich bestimmte Annahmen des Konstruktivismus wiederfinden: Macht entspricht der menschlichen Fahigkeit, nicht nur zu handeln oder etwas zu tun, sondern sich mi

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